Heiter, vornehm und weiß ziehen die vielseitig gestalteten Villen in den Ostseebädern die Blicke auf sich und laden zum Verweilen ein. Die Bauwerke mit ihren schneeweißen Fassaden werden fast ausnahmslos von einer Terrasse, Veranda oder Balkonen geschmückt. Bei einem Spaziergang entlang der Promenaden ist vor allem eines auffällig – kein Haus gleicht dem anderen. Es ist diese unglaubliche Fülle an unterschiedlichen Baustilen auf engstem Raum, welche die anziehende Wirkung der Bäderarchitektur ausmacht.
Heiligendamm – die „Weiße Stadt am Meer“
Seinen Anfang nahm das Bäderwesen 1793 im zunächst unscheinbaren Heiligendamm. Herzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin beauftragte Baumeister mit dem Bau eines ganzen Ensembles repräsentativer Gäste- und Logierhäuser für Heiligendamm. Die Architekten bevorzugten einen klassizistischen Baustil mit antiken Elementen, wie Säulen, Stuckreliefs und einer schneeweißen Fassade. Schon bald fand dieser Baustil Nachahmer.