Seit Tagen schippern wir gemütlich über die Mecklenburgischen Oberseen, zu denen zum Beispiel der Kölpinsee, der Fleesensee oder auch der Jabelsche See gehören. In der Nacht schaukeln uns die Wellen an einem unserer malerischen Anlegeplätze sanft in den Schlaf. Vom Jabelschen See aus haben wir heute Morgen unseren täglichen Törn gestartet. Die Sorge, ob wir unser Hausboot gefahrlos navigieren können, hat sich schon am ersten Tag erledigt. Ich habe gelernt, dass es wirklich nicht so schwer ist, ein Hausboot zu lenken.
Tatsächlich schaffen das auch Menschen mit so wenig maritimer Erfahrung wie ich, aber dem unbedingten Wunsch, einmal im Leben als Kapitän über die Weltmeere zu schippern. Oder, im heutigen Fall: über den Jabelschen See. Ich trage sogar Kapitänsmütze! Offiziell, um mich vor der Sonne zu schützen. Vielleicht aber auch ein bisschen, um mich wie Florian Silbereeisen auf dem Traumschiff zu fühlen. Ein bisschen … Und es stimmt ja auch: Das Schöne an solch einem Trip mit dem Hausboot ist das Gefühl völliger Ungebundenheit. Wir genießen auf dem Wasser die Freiheit, alles zu tun, worauf wir Lust haben.