Schloss Mirow
Geburtsstätte von Prinzessin Sophie Charlotte
Man kann sich vorstellen, wie die kleine Sophie Charlotte bei ihren Streifzügen durch das elterliche Schloss Mirow die Tapete mit den aufgemalten Rosen und Nelken studierte – und ihr Interesse für die Botanik geweckt wurde.
Damals ahnte niemand, dass das Prinzesschen schon bald eine der mächtigsten Frauen der Welt sein würde. Denn 1761 erwählte George III. von Großbritannien die 17-Jährige aus dem Herzogtum Mecklenburg-Strelitz zu seiner Gemahlin. Die Welt kennt sie heute vor allem unter ihrem Beinamen „Queen of Botany“, die Blumenkönigin.
Die königliche Strelitzie
Denn ihr großes Glück fand die frischgebackene Königin in den Gärten von London, Kew und Hampton Court, mit denen sie sich aktiv beschäftigte. Dass Londons Parks und Gärten bald schon zu den berühmtesten Europas zählten, ist auch das Verdienst der Queen of Botany.
Und als einer im Süden Afrikas entdeckten Pflanzenart mit aufgestellten, blau-orangefarbenen Blüten ein Name gegeben werden sollte, fiel die Wahl leicht: Man nannte sie zu Ehren der Königin und ihrer Heimat: Strelitzia reginae.
Ausstellung auf Schloss Mirow
Auf Schloss Mirow wird das Leben der Blumenkönigin in einer unterhaltsamen Ausstellung modern erzählt. Es geht um die Englandreise und um das Medaillon mit des Königs Bildnis, das sie bei sich trug, um den unbekannten Gemahl nach ihrer Ankunft zu erkennen.
Es geht auch um den Aufstieg von Mecklenburg-Strelitz in die Liga der bedeutenden Dynastien. Die nach dem Herzogtum benannte Blume sieht man natürlich auch: Eine einzelne Strelitzie steht in einer Vase direkt an der Kasse und macht der „Queen of Botany“ Ehre.