Ein Sommermorgen an der Strandpromenade, über die Ostsee säuselt eine Brise heran, Möwen krakeelen und Wolfgang Schewe spaziert zur Arbeit ins „Hotel Am Meer“. Es ist sein Hotel. 1995 hat er es eröffnet, obwohl er Ingenieur war, kein Hotelier, und sein Geld als Speiseeis-Großhändler verdiente. Trotzdem investierte er in ein Hotel. Denn Schewe hatte eines begriffen: In Pionierzeiten darf man nicht zögerlich sein. Sondern muss seinem Bauchgefühl folgen.
Wolfgang Schewe und die nächste Generation
Sein Bauchgefühl und die Entwicklung
Es war ein großes Projekt, mit 60 Zimmern, und Schewe erzählt, dass er schlecht geschlafen habe damals. Tief in seinem Inneren wusste er aber immer auch, dass er es schaffen würde. Und spätestens als er sah, wie wohl die ersten Gäste sich fühlten, war es ihm endgültig klar: Er war auf dem richtigen Weg.
Gespür für Gutes und Schönes
Blick in die Zimmer des "Hotel Am Meer"
Schewe war und ist mit Herz bei der Sache. Manchmal streicht er im Gespräch zärtlich mit den Fingern über die Tischplatte, als freue sich etwas in ihm an der feinen Maserung des Holzes.
Schon immer hatte er einen besonderen Sinn für Räume, Möbel und Materialien. Doch dann machte er sein Ingenieursdiplom, verließ die damalige DDR aus politischen Gründen und kehrte erst 1990 auf seine Heimatinsel Rügen zurück.
In Binz ließ Schewe 2018 ein zweites Haus folgen: das Boutique-Hotel Nixe mit feinem Spa und erstklassigem Restaurant, das er in einer denkmalgeschützten Jugendstilvilla eröffnete. Es steht dort, wo die weiße Binzer Bäderarchitektur am prächtigsten leuchtet: an der Strandpromenade. Wolfgang Schewe mag die Strandpromenade, aber auch die stillen Ecken von Binz. Den Fischerstrand. Den Buchenwald, der dort beginnt und sich die Küste hinaufzieht. Sein Lieblingsplatz aber ist die Blue Moon Lounge, ganz oben im „Hotel Am Meer“, ein Platz für den Blick nach draußen und den nach innen. Wie es sich gehört für einen Pionier.
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