Oh Caspar, wie romantisch: Caspar David Friedrich in Vorpommern

Mit Katrin Staude, einer Nachfahrin von Caspar David Friedrich, auf Motivsuche in der vorpommerschen Heimat des großen Malers

Veröffentlicht: 14. September 2023

Auch Katrin Staude hat gemalt und sogar ausgestellt., © TMV/Tiemann

Veröffentlicht: 14. September 2023

In seiner Heimat fand Caspar David Friedrich die schönsten Motive., © TMV/Gänsicke

Mystische Natur

Im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald bleibt Katrin Staude vor einem Aquarell von Caspar David Friedrich aus dem Jahr 1818 stehen. Es zeigt zwei Grüppchen von Menschen auf dem Greifswalder Marktplatz: Es sind die Geschwister des berühmten Romantikmalers und ihre Kinder. Ein Familienportrait also. Aber nicht nur für Caspar David Friedrich, sondern auch für Katrin Staude. Denn Staude ist die Ur-Ur-Ur-Ur-Großnichte des Malers.

Im Pommerschen Landesmuseum hängen einige der bekanntesten Werke des romantischen Malers. Auch die Originalschauplätze, die Friedrich in seinen Bildern festhielt, sind gar nicht weit weg. Die Klosterruine Eldena etwa, deren rote Backsteinmauern er in den unterschiedlichsten Lichtstimmungen und Jahreszeiten malte und mal ins Riesengebirge, mal in ein grünes Dickicht versetzte. Die echte Ruine steht immer noch am Rande von Greifswald. Und scheint sich kaum verändert zu haben. Katrin Staude kommt gern an diesen Ort. Sie mag seine mystische Natur.

Auf den Spuren von Caspar David Friedrich

Die Klosterruine Eldena. Sie steht am Ortsrand von Greifswald., © TMV/Tiemann

Sehen, was Caspar David Friedrich sah

Auch der Blick, den Friedrich um 1820 mit den „Wiesen bei Greifswald“ einfing, ist bis heute fast unverändert. Die Kirchen St. Marien, St. Nikolai und St. Jacobi bilden immer noch die Silhouette der Hansestadt. Dort wurde Friedrich 1774 als Sohn eines Seifensieders geboren. Seit 2004 ist in seinem Geburtshaus das Caspar-David-Friedrich-Zentrum untergebracht.

Am Strand von Vierow endet die kleine Reise in die Vergangenheit. Hier, am Greifswalder Bodden, skizzierte Friedrich ein Fischerboot. Am Horizont ist die Küste von Rügen zu erkennen. Wichtig wurde die Insel für beide, den großen Maler und seine Ur-Ur-Ur-Ur-Großnichte: Er fand dort mit den Kreidefelsen ein Lieblingsmotiv, sie ihre Heimat.

Das Pommersche Landesmuseum zeigt in einer Dauerausstellung einige der schönsten Bilder von Caspar David Friedrich., © TMV/Tiemann
Das Pommersche Landesmuseum zeigt in einer Dauerausstellung einige der schönsten Bilder von Caspar David Friedrich.
Hier skizzierte Friedrich ein Fischerboot., © TMV/Tiemann
Hier skizzierte Friedrich ein Fischerboot.
In seiner Heimat fand Caspar David Friedrich die schönsten Motive., © TMV/Gänsicke
In seiner Heimat fand Caspar David Friedrich die schönsten Motive.
Vieles wirkt immer noch wie zu Beginn des 19. Jahrhunderts., © TMV/Gänsicke
Vieles wirkt immer noch wie zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Was Friedrich um 1820 auf der Leinwand festhielt, sieht heute fast noch genauso aus., © TMV/Tiemann
Was Friedrich um 1820 auf der Leinwand festhielt, sieht heute fast noch genauso aus.
Auch der Marktplatz diente dem Maler als Kulisse – für ein Familienportrait., © TMV/Tiemann
Auch der Marktplatz diente dem Maler als Kulisse – für ein Familienportrait.

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Romantische Ausflugsziele

19 Ergebnisse
  • Caspar-David-Friedrich-Zentrum, © Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft e. V., ©2021 Gudrun Koch

    Caspar-David-Friedrich-Zentrum

    • Heute geöffnet
    • Lange Straße, 17489 Greifswald

    Das Caspar-David-Friedrich-Zentrum, 2004 in der historischen Seifensiederei eröffnet und 2011 auf das gesamte ehemalige Wohn- und Geschäftshaus der Familie Friedrich erweitert, erinnert an den großen Maler und größten Sohn der Stadt Greifswald. Es ist zugleich Museum, Dokumentations- und Forschungsstätte. An diesem Ort wurde Caspar David Friedrich am 5. September 1774 geboren.

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  • Auf dem Museumsvorplatz beginnen die „250 Schritte zu Caspar David Friedrich“, © Pommersches Landesmuseum / André Gschweng

    Pommersches Landesmuseum

    • Heute geöffnet
    • Rakower Str., 17489 Greifswald

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    Segler- und Fischereihafen Wieck

    • Am Hafen, 17493 Greifswald

    Wieck ist eines der ältesten Fischerdörfer in Norddeutschland und steht in enger Beziehung mit dem Kloster in Eldena. Der Fischereihafen war bereits zur damaligen Zeit ein wichtiger Vorhafen, am Fluss Ryck, für die Stadt Greifswald.

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    Wiecker Holzklappbrücke

    • Jederzeit frei zugänglich
    • An der Mühle, 17493 Greifswald

    Die Wiecker Holzklappbrücke verbindet die beiden Ortsteile Wieck und Eldena der Hansestadt Greifswald. Sie wurde im Jahre 1887 nach holländischem Vorbild erbaut. Die Klappbrücke führt über den Fluss Ryck. Der Fluss mündet in die Dänische Wiek, einen Teil des Greifswalder Boddens. Die Brücke ist nur für Radfahrer und Fußgänger zugänglich und wird nur bei Bedarf geöffnet. Während des ca. 10-minütigen Brückenzuges können Interessierte die Funktionsweise des alten Denkmals beobachten.

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