Oh Caspar, wie romantisch: Caspar David Friedrich in Vorpommern

Mit Katrin Staude, einer Nachfahrin von Caspar David Friedrich, auf Motivsuche in der vorpommerschen Heimat des großen Malers

Veröffentlicht: 20. März 2025

Katrin Staude vor dem Portrait von Caspar David Friedrich
Die Silhouette von Greifswald aus der Luft und Blick auf den Fluss Ryck

Mystische Natur

Im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald bleibt Katrin Staude vor einem Aquarell von Caspar David Friedrich aus dem Jahr 1818 stehen. Es zeigt zwei Grüppchen von Menschen auf dem Greifswalder Marktplatz: Es sind die Geschwister des berühmten Romantikmalers und ihre Kinder. Ein Familienportrait also. Aber nicht nur für Caspar David Friedrich, sondern auch für Katrin Staude. Denn Staude ist die Ur-Ur-Ur-Ur-Großnichte des Malers.

Im Pommerschen Landesmuseum hängen einige der bekanntesten Werke des romantischen Malers. Auch die Originalschauplätze, die Friedrich in seinen Bildern festhielt, sind gar nicht weit weg. Die Klosterruine Eldena etwa, deren rote Backsteinmauern er in den unterschiedlichsten Lichtstimmungen und Jahreszeiten malte und mal ins Riesengebirge, mal in ein grünes Dickicht versetzte. Die echte Ruine steht immer noch am Rande von Greifswald. Und scheint sich kaum verändert zu haben. Katrin Staude kommt gern an diesen Ort. Sie mag seine mystische Natur.

Die Klosterruine in Eldena steht zwischen Bäumen bei Sonnenschein bei Greifswald.

Sehen, was Caspar David Friedrich sah

Auch der Blick, den Friedrich um 1820 mit den „Wiesen bei Greifswald“ einfing, ist bis heute fast unverändert. Die Kirchen St. Marien, St. Nikolai und St. Jacobi bilden immer noch die Silhouette der Hansestadt. Dort wurde Friedrich 1774 als Sohn eines Seifensieders geboren. Seit 2004 ist in seinem Geburtshaus das Caspar-David-Friedrich-Zentrum untergebracht.

Am Strand von Vierow endet die kleine Reise in die Vergangenheit. Hier, am Greifswalder Bodden, skizzierte Friedrich ein Fischerboot. Am Horizont ist die Küste von Rügen zu erkennen. Wichtig wurde die Insel für beide, den großen Maler und seine Ur-Ur-Ur-Ur-Großnichte: Er fand dort mit den Kreidefelsen ein Lieblingsmotiv, sie ihre Heimat.

Das Pommersche Landesmuseum zeigt in einer Dauerausstellung einige der schönsten Bilder von Caspar David Friedrich.
Das Pommersche Landesmuseum zeigt in einer Dauerausstellung einige der schönsten Bilder von Caspar David Friedrich.
Ein Vorbild für eine Skizze: Vom Strand aus schaut man auf die Ostsee. Am Strand liegen eine handvoll große Steine und am Horizont ein Segelboot.
Hier skizzierte Friedrich ein Fischerboot.
Der Hafeneingang von Greifswald mit der bekannten Klappbrücke.
Vieles wirkt immer noch wie zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Blick über ein Feld mit Kühen Richtung Greifswald. Der Dom ragt über Bäumen hervor.
Was Friedrich um 1820 auf der Leinwand festhielt, sieht heute fast noch genauso aus.
Marktplatz von Greifswald mit hanseatischen Gebäuden, Cafés und der Touristeninformation.
Auch der Marktplatz diente dem Maler als Kulisse – für ein Familienportrait.

Romantische Ausflugsziele

in und um Greifswald

20 Ergebnisse
  • Caspar-David-Friedrich-Zentrum, © Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft e. V., ©2021 Gudrun Koch

    Caspar-David-Friedrich-Zentrum

    • Heute geschlossen
    • Lange Straße, 17489 Greifswald

    Das Caspar-David-Friedrich-Zentrum, 2004 in der historischen Seifensiederei eröffnet und 2011 auf das gesamte ehemalige Wohn- und Geschäftshaus der Familie Friedrich erweitert, erinnert an den großen Maler und größten Sohn der Stadt Greifswald. Es ist zugleich Museum, Dokumentations- und Forschungsstätte. An diesem Ort wurde Caspar David Friedrich am 5. September 1774 geboren.

    Weiterlesen: "Caspar-David-Friedrich-Zentrum"
  • Erdgeschichte: Vom Saurier bis zur letzten Eiszeit, © Gudrun Koch

    Pommersches Landesmuseum

    • Heute geöffnet
    • Rakower Str., 17489 Greifswald

    Geschichte und Kunst erwarten euch im Pommerschen Landesmuseum – in einem preisgekrönten Bauensemble, das in imposanter Weise gotische, klassizistische und zeitgenössische Architektur miteinander verbindet.

    Weiterlesen: "Pommersches Landesmuseum"
  • Teils über 100 Jahre alt sind die Schiffe und Boote im Museumshafen, © Sven Fischer

    Museumshafen Greifswald

    • Heute geöffnet
    • Hafenstraße, 17489 Greifswald

    Gaffelketsch und Schoner, Seequatze und Rammschiff, Kreuzer und Kragejolle - etwa 45 alte Schiffe prägen das Bild des Museumshafens in Greifswald, der 1991 nach dem Vorbild der Museumshäfen in Flensburg und Hamburg gegründet wurde. Damit reagierten die Hansestädter auf das gestiegene Interesse an historischen Schiffen und traditioneller Seemannschaft.

    Weiterlesen: "Museumshafen Greifswald"
  • © Gudrun Koch

    Marktplatz der Universität- und Hansestadt Greifswald

    • Jederzeit frei zugänglich
    • Markt, 17489 Greifswald

    Mit der Gründung des Klosters Hilda begann auch der Werdegang der Stadt Greifswald. 1248 wurde der Ort urkundlich erstmals erwähnt, 1250 erhielt dieser das Stadtrecht. Der Markt ist das Herzstück der historischen Altstadt. Caspar David Friedrich malte den Marktplatz mit der Ansicht der Ratsapotheke und einem Teil des Rathauses als Aquarell - zu sehen im Pommerschen Landesmuseum.

    Weiterlesen: "Marktplatz der Universität- und Hansestadt Greifswald"
  • © Gudrun Koch

    Rathaus Greifswald

    • Markt, 17489 Greifswald

    Das Rathaus Greifswald stammt aus dem 14. Jahrhundert und befindet sich im Zentrum der Hansestadt. In den Rathausarkaden befindet sich die Touristinformation der Universitäts- und Hansestadt Greifswald.

    Weiterlesen: "Rathaus Greifswald"
  • © Gudrun Koch

    Dom St. Nikolai Greifswald

    • Domstraße, 17489 Greifswald

    Der Greifswalder Dom gehört zu den schönsten Sakralbauten Norddeutschlands. Er überragt mit seinem 100 m hohen Turm die Hansestadt Greifswald. Von seiner Turmgalerie aus hat man einen eindrucksvollen Ausblick bis hin zur Insel Rügen.

    Weiterlesen: "Dom St. Nikolai Greifswald"
  • © Gudrun Koch

    Klosterruine Eldena

    • Jederzeit frei zugänglich
    • Wolgaster Landstraße, 17493 Greifswald

    Die Klosterruine mit der Parkanlage ist ein beliebtes Ausflugsziel der Greifswalder und ihrer Gäste. Die Klosterruine ist gleichzeitig der Start- und Zielpunkt zum Themenradweg "Route der Norddeutschen Romantik", die Stationen und Leben der Norddeutschen Romantiker Vorpommerns.

    Weiterlesen: "Klosterruine Eldena"
  • © Philipp Schulz

    Segler- und Fischereihafen Wieck

    • Am Hafen, 17493 Greifswald

    Wieck ist eines der ältesten Fischerdörfer in Norddeutschland und steht in enger Beziehung mit dem Kloster in Eldena. Der Fischereihafen war bereits zur damaligen Zeit ein wichtiger Vorhafen, am Fluss Ryck, für die Stadt Greifswald.

    Weiterlesen: "Segler- und Fischereihafen Wieck"
  • © Gudrun Koch

    Wiecker Holzklappbrücke

    • Jederzeit frei zugänglich
    • An der Mühle, 17493 Greifswald

    Die Wiecker Holzklappbrücke verbindet die beiden Ortsteile Wieck und Eldena der Hansestadt Greifswald. Sie wurde im Jahre 1887 nach holländischem Vorbild erbaut. Die Klappbrücke führt über den Fluss Ryck. Der Fluss mündet in die Dänische Wiek, einen Teil des Greifswalder Boddens. Die Brücke ist nur für Radfahrer und Fußgänger zugänglich und wird nur bei Bedarf geöffnet. Während des ca. 10-minütigen Brückenzuges können Interessierte die Funktionsweise des alten Denkmals beobachten.

    Weiterlesen: "Wiecker Holzklappbrücke"
  • Strand Ludwigsburg in Abendstimmung, © TMV.Thomas Grundner

    Naturstrand Ludwigsburg

    • Strandweg, 17509 Ludwigsburg

    Der Strand in Ludwigsburg ist ein beliebtes Ausflugsziel für Urlauber und Einheimische der Umgebung. An heißen Sommertagen findet man ein schattiges Plätzchen unter den Kiefern des Küstenwaldes und eine kleine rustikale Gaststätte bietet ein solides Angebot von Speisen und Getränken. Sehr zu empfehlen ist der selbstgebackenen Kuchen. Für Kite- und Surfbegeisterte bietet der Strand und das flache Wasser der Dänischen Wiek und des Greifswalder Boddens die beste Bedingungen.

    Weiterlesen: "Naturstrand Ludwigsburg"

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