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Fünf Erlebnisse für die Barlach-Stadt Güstrow

Veröffentlicht: 20. März 2024

Radtour durch die Barlachstadt Güstrow, © TMV/Gross

Veröffentlicht: 20. März 2024

Die Altstadt von Güstrow ist eine Augenweide. Urige Fachwerkhäuser und beeindruckende Gebäude im Stil der Backsteingotik prägen das Stadtbild. Das klassizistische Rathaus ist von Bürgerhäusern und Renaissancebauten umgeben. In den engen Gassen gibt es malerische Hinterhöfe sowie charmante Cafés und Restaurants. Schloss Güstrow ist eines der bedeutendsten Renaissanceschlösser Norddeutschlands. Aber wohin nur zuerst? Das sind die fünf Toperlebnisse in der Barlachstadt Güstrow.

Ernst Barlachs »Der Schwebende« im Güstrower Dom, © TMV/Werk3

1. Der Dom und der »Der Schwebende«

Beim Güstrower Dom kann man gut den Übergang von der Romanik zur Gotik erkennen, wie es bei vielen Kirchenbauten aus dem 13. Jahrhundert der Fall ist. Der Bau des Doms begann im Jahr 1226, nachdem Heinrich Borwin II., der Enkel von Heinrich dem Löwen, auf seinem Sterbebett das Vorhaben beschlossen hatte. Die Weihe des Altars erfolgte jedoch erst 1335, da die Fertigstellung dieses ehrwürdigen Gebäudes so lange dauerte.

Der massive Westturm ragt stolze 44 Meter in die Höhe. Die Innenausstattung des Doms ist jedoch besonders bedeutsam. Hier können Kunstwerke aus dem 15. und 16. Jahrhundert bewundert werden. Doch ein Werk ist besonders wichtig: die Skulptur »Der Schwebende« von Ernst Barlach. Das traurige Schicksal ebendieses Kunstwerks, das von den Nazis gestohlen und eingeschmolzen wurde, ist eng mit dem Dom verwoben. Wer jetzt denkt: »Nanu, wieso ist denn ›Der Schwebende‹ dann doch heute in der Kirche sichtbar?« Dabei handelt es sich um einen Nachguss, der seit 1953 im Dom beheimatet ist.

Das Güstrower Rathaus im Zentrum, © TMV/Petermann

2. Die Altstadt und ein Blick für die Türen

Güstrow beherbergt eine der am besten erhaltenen Altstädte in Mecklenburg-Vorpommern. Das lässt sich unter anderem besonders am Güstrower Markt bewundern, der von eleganten klassizistischen Gebäuden und charmanten mittelalterlichen Giebelhäusern umgeben ist. Dieser Platz spiegelt das frühere selbstbewusste Auftreten der Bürgerschaft wider. Besonders beeindruckend ist natürlich auch das Güstrower Rathaus: Nach einem verheerenden Stadtbrand im Jahre 1503 wurden vermutlich auf den Grundmauern des mittelalterlichen Rathauses vier aneinander gereihte Gebäude errichtet und nun streckt sich das Gebäude über vier Giebelhäuser.

Die Fassade des Rathauses zeichnet sich durch Pilastersäulen und Girlandenschmuck aus, was den prachtvollen klassizistischen Stil unterstreicht. Im Inneren des Gebäudes, das 2002 umfassend restauriert wurde, befindet sich der großartige Audienzsaal mit einer wunderschön gestalteten Stuckdecke – ein wahres Highlight.

Neben dem Rathaus wäre da noch das Theater und die ehemalige Justizkanzlei, die einen näheren Blick und ein Foto lohnen. Ach ja, worauf man auch achten solle: Haustüren! Selbst diese sind noch erhalten geblieben und größtenteils restauriert worden. Echte Hingucker.

3. Galeriemeile

Hineinspaziert in den ehemaligen Pferdestall

Die Hageböcker Straße in Güstrow ist eine wahre Kunstmeile. Eine sehr beliebte obendrein. Alles begann mit der Eröffnung der »Galerie 21«. Dr. Kersten Klevenow, ehemalige Leiterin des Ernst-Barlach-Theaters in Güstrow, präsentiert in ihrer liebevoll gestalteten Galerie hauptsächlich Werke von regionalen Künstlern. In der Hageböcker Straße 12 hat Heike Roesner das charmante Ladenatelier namens »Roesnerei« eröffnet. Dort kreiert sie kleine Kunstwerke oder Geschichten aus Papier, wie sie ihre Arbeiten selbst nennt. Jedes Stück ist einzigartig und individuell gefertigt. Besucher haben die Möglichkeit, ihr bei ihrer künstlerischen Arbeit live zuzuschauen und im Anschluss ihre Werke zu erwerben.

Direkt nebenan öffnete auch die Galerie Martina Fregin ihre Pforten. Obwohl diese Galerie für die Unternehmerin aus Bützow eher ein Hobby ist, verfügt sie über ein umfangreiches Netzwerk an Kontakten zu Künstlern sowohl innerhalb als auch außerhalb der Region Güstrow. Dieses Netzwerk möchte sie nutzen, um den Kunstschatz in Güstrow weiterhin zu bereichern.

Und dann wäre da noch die Städtische Galerie Wollhalle. Allein das Gebäude ist ein Highlight. Sie befindet sich nämlich in einem ehemaligen herzoglichen Pferdestall. Der untere Galerieraum präsentiert hauptsächlich zeitgenössische Kunst in längeren Ausstellungen. Ein Blick auf den Kalender lohnt sich immer.

  • Städtische Galerie Wollhalle

    • Heute geöffnet
    • Franz-Parr-Platz, 18273 Güstrow

    Ursprünglich erbaut als herzoglicher Pferdestall, erwarben im Jahre 1817 die Güstrower Stadtväter das Gebäude, um hier die im Land produzierten Wolle einzulagern. Heute befinden sich in der Wollhalle moderne Galerieräume im historischen Ambiente

    Weiterlesen: "Städtische Galerie Wollhalle"
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    4. Weinhaus im Hof mit Verkostung

    Wenn Leopold Höglinger einen Wein in seiner exquisiten Vinothek anbietet, dann nur, weil er persönlich davon überzeugt ist. Deshalb ist sein kleiner Weinhandel auch so beliebt. Dabei hat er nicht nur klassische Weine und Sekt im Sortiment, sondern auch noch allerhand Köstlichkeiten, die ebenfalls auf einen guten Geschmack hindeuten. Und wer die Zeit und Muße mitbringt, der kann auch für Weinproben Platz nehmen. Denn Leopold Höglinger teilt gern sein Wissen über die edlen Tropfen. Und das durchaus humorvoll und unterhaltsam.

    5. Anmut.Bar und ein Happen Glück

    Wer bei dem Namen Anmut.Bar an Cocktails und Espresso denkt, der liegt nicht falsch, hat aber die ganze Pracht noch nicht erfasst. Die Anmut.Bar ist mehr.
    Es ist ein fantastischer Ort, um zu frühstücken oder ein Aperitivo mit Freunden zu trinken und dabei einen Flammkuchen oder eine leckere Pizza nach Art des Hauses zu genießen.
    Zweimal wöchentlich gibt es das Wohnzimmerkino, in dem besondere Filme in anmutiger Atmosphäre gespielt werden. Ob monatliches Wohnzimmertheater oder ein Wohnzimmerkonzert, Privatunterricht im Tango Argentino oder ein Buch aus dem Bücherregal, jeder Gast findet das passende für sich. Doch vor allem ist die Anmut.Bar eine wunderschöne Jugendstilvilla, in der es sich z.B. bei einer Tasse Cappuccino und einem hausgebackenen Stück Kuchen entspannen lässt. 

    Mehr braucht es eigentlich nicht zum Glücklichsein.

    Villa der Anmut.Bar, © Andy Haensch
    Die Anmut.Bar von Innen, © Andy Haensch

    Ausflugsziele

    in Güstrow

    6 Ergebnisse
    • Dom Güstrow

      • Domplatz, 18273 Güstrow

      Der Bau des Domes wurde 1226 begonnen und erst 1335 mit der Weihe des Altars abgeschlossen. Am Güstrower Dom lässt sich der Übergang von der Romanik zur Gotik gut erkennen. Der kreuzförmige Grundriss und der langgestreckte Chorraum weisen auf das romanische Konzept hin. Der massive Westturm ist 44 Meter hoch.

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    • Städtische Galerie Wollhalle

      • Heute geöffnet
      • Franz-Parr-Platz, 18273 Güstrow

      Ursprünglich erbaut als herzoglicher Pferdestall, erwarben im Jahre 1817 die Güstrower Stadtväter das Gebäude, um hier die im Land produzierten Wolle einzulagern. Heute befinden sich in der Wollhalle moderne Galerieräume im historischen Ambiente

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    • Rathaus Güstrow

      • Heute geschlossen
      • Markt, 18273 Güstrow

      Keines der mecklenburgischen Rathäuser des Klassizismus wirkt so festlich und einladend wie dieses in Güstrow.

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    • Anmut.Bar

      • Hansenstrasse, 18273 Güstrow

      Anmut.Bar – ein genussvoller Platz zum Innehalten nahe dem Dom in einem historischen Gebäude des Jugendstils. Wie schon das Bauwerk Teil eines anmutigen Gesellschaftsentwurfs war, folgt die Anmut.Bar dem Anspruch, ein Ort für tiefgründige, künstlerische und kreative Ausdrucksform zu sein.

      Weiterlesen: "Anmut.Bar"
    • Weinhandlung - Weinhaus im Hof

      • Heute geschlossen
      • Hageböcker Str., 18273 Güstrow

      Wenn Leopold Höglinger einen Wein in seiner exquisiten Vinothek anbietet, dann nur, weil er persönlich davon überzeugt ist.

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    • Schloss Güstrow

      • Vorübergehend geschlossen
      • Franz-Parr-Platz, 18273 Güstrow

      Am Rande der Güstrower Altstadt überrascht eines der bedeutendsten Renaissanceschlösser Nordeuropas mit seinem südlichen Charme. Aus der Erbauungszeit sind prächtige Stuckdecken erhalten. Im Schloss finden aktuell umfangreiche Sanierungsarbeiten statt. Das Schlossmuseum ist aufgrund dessen nicht zu besichtigen.

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