So schön ist Landurlaub im goldenen Herbst

Am Strand reiten, Kranichtänze beobachten, in Hofläden stöbern oder auf Genießertour gehen – Mecklenburg-Vorpommern betört auch in der kühleren Jahreszeit mit herzerwärmenden Erlebnissen.

Veröffentlicht: 14. September 2023

Gut Klein Nienhagen im Herbst, © TMV/Tiemann

Veröffentlicht: 14. September 2023

Herbst ist in Mecklenburg-Vorpommern die perfekte Zeit für einen erlebnisreichen Landurlaub. Nebelschleier liegen über den Wiesen, Bäume leuchten in den schönsten Rot- und Gold-Nuancen, und bei den sinkenden Temperaturen ist das Einkuscheln gleich doppelt schön. Bevor aber abends das Kamin- oder Lagerfeuer knistert, warten tagsüber unvergessliche Abenteuer- und Genussmomente auf die Gäste. Beim Reiten am Strand rötet salzige Ostseeluft die Wangen, während der Blick weit über das Wasser schweift. Ebenfalls auf dem Pferderücken wird die Geschichte der alten Guts- und Herrenhäuser besonders greifbar. Wer regionales Handwerk schätzt, stöbert entspannt in den vielfältigen Hofläden – gerne bei einem Plausch über Wind und Wetter. Besonders dicht an das traditionelle Handwerk führen die spannenden Genusstouren. Und zwischendurch locken die gemütlichen Hofcafés mit Kaffee, Tee, meist hausgebackenem Kuchen und allerlei lokalen Köstlichkeiten.

Diese fünf Angebote machen den Landurlaub im herbstlichen Mecklenburg-Vorpommern perfekt.

Strandreiten zum Sonnenuntergang an der Ostsee auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, © TMV/Tiemann

1. Strandreiten an der Ostsee

In die Wellen traben und das Wasser aufschäumen, die Sonne und die salzige Seeluft spüren – am Meer zu reiten ist ein Erlebnis für die Ewigkeit. Es ist einfach herrlich, vom Meeresrauschen begleitet an der offenen See entlangzureiten oder auch ein Stück hinein in das ganz allmählich tiefer werdende Wasser zu traben. Im Herbst ist das Reiten an mehreren Stränden in Mecklenburg-Vorpommern möglich. Ab Oktober sind unter anderem Strandabschnitte in Zinnowitz und Trassenheide auf Usedom sowie in den Ostseebädern auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst für Ross und Reitende geöffnet. Einige Reiterhöfe bieten speziell im Herbst Pakete mit Strandreiten an. An wenigen Orten ist das Reiten am Strand sogar ganzjährig erlaubt, wie in der Rostocker Heide mit ihren weitläufigen Reitwegen.

2. Hofläden und Hofcafés: stöbern, entdecken, probieren

Beim Landurlaub in Mecklenburg-Vorpommern kommen die Gäste dem Ursprung regionaler Lebensmittel ganz nah. Viele Hofläden bieten frisch gepflückte Äpfel oder erdig duftende Kartoffeln direkt aus dem Garten oder vom Feld nebenan. Frisch gefangener Fisch aus der Ostsee oder den zahlreichen Seen im Binnenland wird oft vor Ort geräuchert. Schon von Weitem locken die Öfen mit ihrem würzigen Duft. Auch Eier und Fleisch gibt es vielerorts direkt ab Hof. Regional und traditionell hergestellt und oft auch mit einer persönlichen Geschichte garniert – in den Hofläden wird der Einkauf zum Erlebnis. Das Angebot ist so vielfältig, dass man sich hier nicht nur im Urlaub nachhaltig versorgen kann, sondern auch köstliche Mitbringsel für die Lieben zu Hause findet. Wer gleich vor Ort genießen möchte, sollte sich die Hofcafés nicht entgehen lassen. Wenn draußen der Herbstwind die Blätter von den Bäumen bläst, schmeckt hausgemachter Kuchen zu heißem Kaffee, Tee oder Sanddornsaft gleich nochmal so gut.

Hofladen Schafscheune Vietschow, © TMV/Roth
Zu Gast im Gutshaus Ehmkendorf, © TMV/Gross

3. Hier schlagen Genießerherzen höher

Wer Mecklenburg-Vorpommern auch mit dem Gaumen entdecken möchte, wird die vielfältigen Genusstouren und kulinarischen Veranstaltungen lieben. Regionale Schätze warten dabei nur darauf, entdeckt zu werden. Unter dem Motto „Zu Tisch bei Freunden“ reisen Individualreisende ins Mecklenburger ParkLand, um regional zu genießen und anregende Gespräche mit den Gastgebenden zu führen. Abenteuerlich wird es auf der „Schmugglerroute Alte Salzstraße“. Auf sieben erlebnisreichen Stationen von Bad Sülze bis zur Ostsee können die Gäste Salz auf ihrer Haut spüren, diesen weißen Schatz leuchten sehen und ihn natürlich auch verkosten. In und um Güstrow führen (Genuss-)Radtouren direkt zu ausgewählten Landwirtschaftsbetrieben. In eine andere, nicht minder faszinierende Welt entführt die spannende Erlebnisroute „ErlebnisReich Bienenstraße“. Und nicht zuletzt besuchen Genussreisende entlang der Milch- und Käsestraße verschiedene Hofkäsereien und können bei der Käseherstellung sogar selbst Hand anlegen.

4. Landerlebnisse: Hier spielt die Natur die Hauptrolle

Die schönsten Landerlebnisse in Mecklenburg-Vorpommern organisiert die Natur. Seien es die Kraniche, die hier im Herbst zu Tausenden rasten, oder die imposanten Ivenacker Eichen, die mit ihren mehr als tausend Baumjahren zu den ältesten ihrer Art in Europa zählen. Der Mensch schafft hier nur die Infrastruktur mit Aussichtstürmen, geführten Ausflügen in die Eiszeit, die diese Landschaft geprägt hat, oder Kutsch-, Boots- und Wandertouren. Eindrucksvolle Landerlebnisse bietet auch ein Urlaub auf dem Bauernhof. Hier ist der Familienanschluss inklusive. Wer mag, sieht hier nicht nur dem Gras beim Wachsen zu, sondern kann auch Tiere füttern und bei der Ernte helfen. Auf den faszinierenden Spuren der Heimatgeschichte wandeln die Gäste in den ländlichen Museen. Mitmachen und Staunen gehören hier genauso zum Programm wie in den fast 40 Naturerlebniszentren in Mecklenburg-Vorpommern.

Waldhof Bruchmühle – Hasen füttern, © TMV/Tiemann
Waldhof Bruchmühle – Schafe füttern, © TMV/Tiemann
Gutshaus Ehmkendorf - Ausritt, © TMV/Gross

5. Auf hohem Ross von Gutshaus zu Schloss

Der Herbst ist die ideale Jahreszeit, um charmante Gutshäuser und alte Schlösser auf dem Rücken eines Pferdes zu erleben. Und von beidem kann Mecklenburg-Vorpommern mit zahlreichen beeindruckenden Beispielen aufwarten. Bei einem dreitägigen zirka 100 Kilometer langen Wanderritt können die Reitenden schon an einem einzigen Tag gleich mehrere dieser historischen und beeindruckenden Bauten bewundern. Mit dabei sind unter anderem das elegante Gut Dalwitz in Walkendorf, Schloss Prebberede mit seinen barocken und klassizistischen Einflüssen und das malerisch gelegene Gut Gremmelin, wo einst edle Pferde gezüchtet wurden. Bei dieser langsamen, ursprünglichen und umweltfreundlichen Art des Reisens stehen neben den beeindruckenden historischen Bauten auch die vielfältige Natur mit ihrer Weite und das Kennenlernen des Pferdes im Mittelpunkt. Wer an den endlosen Wiesen, Feldern, Seen und Hügeln im Herzen Mecklenburg-Vorpommerns entlangreitet, begegnet mitunter stundenlang keiner Menschenseele. So können sich die Sinne ganz auf die Eindrücke konzentrieren, auf die herrlichen Alleen, verschlafenen Dörfer mit ihrem Kopfsteinpflaster und trutzigen Feldsteinkirchen.

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