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Naturerlebnisse im Herbst in Mecklenburg-Vorpommern

Entdeckungsreise durch eine farbenprächtige Naturlandschaft

Veröffentlicht: 6. September 2024

Ein prächtiger Hirsch steht majestätisch in der goldenen Herbstlandschaft des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft, während im Hintergrund ein Segelboot friedlich über das Boddenmeer gleitet – ein harmonisches Zusammenspiel von Wildnis und Küstenidylle.

Veröffentlicht: 6. September 2024

Der Herbst ruft! Die dritte Jahreszeit ist wie geschaffen, um sich hinaus in die Natur, in die Wälder und an die Flüsse zu begeben und dort zur Ruhe zu kommen. Und dafür ist vielleicht kein Bundesland so gut geeignet wie Mecklenburg-Vorpommern. Ob majestätische Seenlandschaften, märchenhafte Wälder, fantastische Tiersichtungen oder die herrlich weite Ostsee – diese Naturerlebnisse im Herbst sind jede Reise wert.

1. Sonnenaufgang im Nationalpark Jasmund

Gibt es etwas Romantischeres als ein Sonnenaufgang am Meer? Vor allem über den ohnehin schon malerischen Kreidefelsen Rügens. Ein Grund spricht besonders dafür, sich dieses Naturerlebnis im Herbst anzusehen: die Uhrzeit. Denn, so will es der Jahreslauf, im Herbst sind die Tage kürzer, die Sonne geht später auf.

Von Sassnitz aus geht es auf gemütlichen acht Kilometern Strecke in den Nationalpark Jasmund und den Hochuferweg entlang. Vorbei an uralten Buchenwäldern, die hier bereits seit Jahrtausenden stehen und schließlich bis zum altehrwürdigen Königsstuhl, von wo aus ihr den besten Blick aufs Meer habt. Vom dortigen Nationalpark-Zentrum geht es dann entweder mit dem Bus zurück nach Sassnitz oder zu Fuß die restlichen vier Kilometer des Wanderwegs bis nach Lohme. In jedem Fall ist der Start in den Tag schon gut gelungen. www.nationalpark-jasmund.de

Die imposanten Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund leuchten in der morgendlichen Herbstsonne, umgeben von einem Meer aus bunt gefärbtem Laub und der tiefblauen Ostsee – ein atemberaubender Anblick in der goldenen Jahreszeit.

2. Auf Pirsch im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft ist ein wahrhaftiges Paradies für Tierliebhaber und -beobachter. Besonders Kraniche und Hirsche lassen sich im Herbst gut beäugen – und geben vor dem Hintergrund der prächtigen Herbstfarben erstklassige Fotomotive ab. Belohnt wird, wer sich extra früh aus dem Bett schält, denn während der Dämmerung ist die Tierwelt schon sehr aktiv. Alternativ bietet sich auch die Abenddämmerung an. Aber dabei bitte immer mit Respekt und Ruhe vorgehen, aus Rücksicht auf die Natur.

Doch wie so oft gilt auch hier: Übung macht den Meister. Wer es professionell angehen will, nimmt in Zingst an einem Fotoworkshop oder einer geführten Fotoexkursion teil. So klappts auch mit den Urlaubsfotos mit Wow-Effekt. Qualitätsequipment könnt ihr außerdem vor Ort mieten, statt teuer zu kaufen.

Zwei Naturbegeisterte genießen die friedliche Landschaft des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft, während sie die vielfältige Vogelwelt beobachten – ein perfekter Moment der Entschleunigung inmitten der beeindruckenden Naturkulisse.
Ein stattlicher Hirsch schreitet majestätisch über die Dünen an der Ostseeküste, während die frische Meeresbrise durch das Gras weht – ein beeindruckender Moment in der rauen Schönheit der Natur.

3. Kundig unterwegs im Naturpark Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See

Es gibt viele Wege, den Naturpark Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See zu erkunden. Zu Fuß beim Wandern, auf dem Wasser beim Paddeln oder sogar hoch zu Ross beim Reiten. Aus jeder Perspektive ist der Naturpark ein erinnerungswürdiges Naturerlebnis, auch und besonders im Herbst. Deshalb haben die Ranger für die Monate September und Oktober ein stattliches Programm auf die Beine gestellt, das den Naturraum für Laien unter kundiger Führung zugänglich macht.

So steht am 28. September eine Pilzwanderung mit kleiner Bestimmungskunde an. Am 9. November hingegen dürfte Hobbyornithologen das Herz in der Brust hüpfen, wenn auf der Tour »Rotkehlchen und Zaunkönig« mit Rangerhilfe allerlei Vogelstimmen und -rufe im Naturpark bestimmt werden. Proviant, Fernglas und geeignete Kleidung nicht vergessen. Die Informationen zu allen Touren gibt’s online auf der Website des Naturparks.

Eine Gruppe von Reitern genießt einen entspannten Ausritt vom Gutshaus Ehmkendorf durch das weite, sanft geschwungene Recknitztal. Die sattgrünen Hügel und die ruhige Landschaft bieten die perfekte Kulisse für ein friedliches Naturerlebnis in Mecklenburg-Vorpommern.
Ein Pärchen wandert an einem nebligen Morgen durch die wilde Naturlandschaft am Rötelberg in der Mecklenburgischen Schweiz. Die hohen Gräser und alten Bäume verleihen dem Pfad eine mystische Atmosphäre, die Ruhe und Abenteuer zugleich ausstrahlt.

4. Hoch hinaus im Müritz-Nationalpark

Die Müritz ist der größte Binnensee, der vollständig in Deutschland liegt. Kein Wunder, dass die riesige Wassermasse einen einzigartigen Natur- und Lebensraum bildet, der vielen Pflanzen- und Tierarten einen unschätzbaren Rückzugsort bietet. Nicht nur liegt hier ein Teil des dezentralen UNESCO-Weltnaturerbes Buchenwälder. Auch ganze 17 Seeadlerpaare haben sich rund um den See eingenistet. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Und damit ihr nicht einfach auf gut Glück auf die Suche nach den edlen Tieren geht, empfiehlt sich die Teilnahme an der Adlersafari des Nationalpark-Services. Die Termine dafür reichen bis einschließlich Oktober. Immer montags, mittwochs und samstags ab 10.45 Uhr geht es für drei Stunden rein in die Natur. Auch dank der überschaubaren Strecke von etwa 4,5 Kilometern ist die Tour insbesondere für Kinder geeignet. Alle Informationen dazu findet ihr auf der Website des Nationalparks.

Ein Ranger im Müritz-Nationalpark erklärt zwei neugierigen Kindern während einer Adlersafari spannende Details über die heimische Vogelwelt. Mit einer Feder in der Hand bringt er ihnen die faszinierenden Geheimnisse der Natur auf anschauliche Weise näher.
Eine Familie erkundet den Müritz-Nationalpark auf einem idyllischen Holzsteg, der entlang eines ruhigen Sees durch dichte Wälder führt. Umgeben von unberührter Natur genießen sie die Stille und die Schönheit der Landschaft.

5. Mit offenen Augen durchs Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe M-V

Mächtig zieht sie sich durch Nordostdeutschland und hat im Lauf ihres Bestehens schon so manches gesehen: die Elbe, der drittlängste Fluss der Bundesrepublik. In Mecklenburg durchzieht das Elbtal das Gebiet zwischen der Festungsstadt Dömitz und dem Örtchen Boizenburg/Elbe, das für seine Fliesenkunst bekannt ist. Das Biotop in und um den Fluss ist von der UNESCO als Biosphärenreservat ausgezeichnet und gewährt somit nicht nur vielen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat, sondern uns Menschen auch einen Ort der Erholung und (respektvollen) Naturerkundung.

Ein echtes Naturerlebnis im Herbst ist das Einfliegen der nordischen Gänse und Kraniche. Die großen Schwärme lassen sich abends hervorragend von der Binnendüne in Klein Schmölen aus beobachten. Wer sich eingehender mit dem Lebensraum Wald beschäftigen will, wandert den neu eröffneten Vierwald-Erlebnispfad am Hochufer der Elbe bei Boizeburg entlang. So lässt sich die herbstliche Ruhe genießen.

Eine beeindruckende Schar Kraniche erhebt sich in den Himmel über den weiten Feldern. Im sanften Licht der Dämmerung zeichnen sich die eleganten Vögel vor der herbstlichen Kulisse ab, ein faszinierendes Naturschauspiel in Mecklenburg-Vorpommern.

6. Auf Bernsteinsuche im Naturpark Insel Usedom

Nur wenige Momente kommen an das Glück heran, beim Strandspaziergang an der Ostsee einen waschechten Bernstein zu finden. Der Herbst ist dafür die ideale Jahreszeit, denn das mitunter stürmische Wetter spült das versteinerte Harz reihenweise ans Ufer der Ostseeinsel Usedom. Entweder ihr macht euch alleine auf die Pirsch und spürt dem Bernstein im frischen Spülsaum nach. Oder ihr schließt euch einer geführten Wanderung an. Die werden auf Usedom nicht nur tagsüber durchgeführt, sondern auch in der Abenddämmerung. Dann nämlich lassen sich die Bernsteine mittels UV-Licht-Lampe hell anleuchten, und ihr spart euch eine ganze Menge Sucherei.

Aber auch ganz ohne Bernsteinsuche ist ein Spaziergang entlang des 42 Kilometer langen Strands im Herbst eine frisch-fröhliche Angelegenheit. Und im Anschluss schmeckt ein Heißgetränk in einem schnuckeligen Café gleich doppelt so gut. Alle geführten Wanderungen findet ihr im Veranstaltungskalender.

Eine Spaziergängerin wandert entlang der Küste der Insel Usedom, während die sanften Wellen den Strand umspülen. Mit einem Rucksack ausgestattet, begibt sie sich auf die Suche nach verborgenen Schätzen wie Bernsteinen, die hier oft an den Ufern zu finden sind.

7. Petri Heil im Naturpark Flusslandschaft Peenetal

Angler aufgepasst, die Peene ruft! Als Heimat eines der letzten unverbauten Flüsse Deutschlands präsentiert sich das Peenetal in Vorpommern geradezu als ideales Angelrevier. Auch und besonders im Herbst. Dann nämlich ist die Chance besonders hoch, Raubfische wie Hecht, Zander oder Barsch an den Haken zu kriegen. Der letzte Abschnitt des Flusses zwischen Anklam und der Ostseemündung, der Peenestrom, wimmelt geradezu von Fischen. Insgesamt bevölkern mehr als 50 Arten den Fluss, und das nicht zu knapp. Für die nötige Infrastruktur in Form von Unterkünften, Bootsverleihen und Touristenfischereischein ist vor Ort auch gesorgt. Also, Petri Heil!

Zwei Angler paddeln in ihren Kajaks die Peene hinunter, während ihre Ruten bereit für den nächsten Fang sind. Die friedliche Atmosphäre auf dem Wasser und das Glitzern der Sonnenstrahlen schaffen eine perfekte Kulisse für eine entspannte Angeltour.

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