Wie friedlich es ist an diesem frühen Septembermorgen im Naturhafen Krummin.
Schilf wiegt leise im Wind. Ganz sanft schaukeln die an den Stegen vertäuten Boote auf dem Wasser. Auf der Hafenterrasse ranken Kletterrosen an der grau verwitterten Lärchenholzfassade hoch. Es duftet nach dem dampfenden Kaffee, den Betriebsleiterin Fenja Saathoff in handgetöpferte Tassen gießt: „Jetzt gibt’s erstmal Frühstück.“
Der Naturhafen Krummin ist ein ganz besonderer Hafen. Er liegt an der Krumminer Wiek, einem Naturschutzgebiet am stillen Usedomer Achterwasser. Eine lange, alte und hinreißend schöne Lindenallee führt von der Usedomer Hauptstraße in das kleine Dorf Krummin hinunter in eine freundliche, kleine Urlaubswelt, in der die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Und in der ein ganz anderer Rhythmus herrscht als in den quirligen Seebädern der Insel. Der Naturhafen Krummin besteht aus einer Vier-Sterne-Marina mit 160 Liegeplätzen und einem Restaurant, was ihn zur größten Marina auf der ganzen Insel macht. Doch ansonsten haben die Macher von Krummin mit Superlativen und Rekorden nichts im Sinn. Viel wichtiger sind ihnen – im Namen klingt es schon an – Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit. An den beiden Stegen liegen vor allem Segelboote an, ein Garant für Stille und gute Luft. Gäste können für ein Erholungswochenende aber auch schwimmende Suiten beziehen, die fest an den Stegen verankert sind und aus Lärchenholz und anderen Naturmaterialien gebaut wurden.