Bei einer Radtour an der Wismarer Bucht steht alles im Zeichen von Kultur, Genuss und höchst entspanntem Treten
Panoramaaussicht aufs Meer
Am besten beginnt man einen Urlaubstag mit einem Kaffee in der Hand auf der Seebrücke von Boltenhagen, mit Panoramaaussicht aufs Meer. Auch weil man von hier einen herrlichen Blick auf den Strand des Seeheilbads und seine bizarre Steilküste hat. Doch dann ist es an der Zeit, das Fahrrad zu besteigen, um die Wismarer Bucht noch ein bisschen besser kennenzulernen. Durch den ursprünglichen Klützer Winkel geht’s erstmal nach Zierow, das zwischen Feldern und Wiesen an einem Küstenabschnitt an der Eggers Wiek liegt. Der Naturstrand dort eignet sich für ein schönes Erfrischungsbad.
Kulturpause beim Orgelspiel in Wismar
Ein Höhepunkt anderer Art wartet in Wismar, einem der kulturellen Zentren Mecklenburgs. Dort stechen sofort die gotischen Türme von St. Marien, St. Nikolai und St. Georgen ins Auge. In der Nikolaikirche – dem größten, aber auch jüngsten Gotteshaus in der Stadt – kann man mit etwas Glück Christian Thadewald-Friedrich begegnen, dem jungen Kantor von Wismar. Er gibt Klavierunterricht, spielt die Orgel, leitet Chöre. In der Nikolaikirche sitzt er oft an der Orgel und probt hingebungsvoll für eine Messe oder ein Konzert. Wobei er, wie er augenzwinkernd zugibt, manchmal auch gerne eine eigene Komposition hineinmogelt.
Das letzte Stück der Radtour führt an den Timmendorfer Hafen auf der Insel Poel. Hier dreht sich alles um frischen Fisch, den man noch direkt vom Kutter kaufen kann. Allzu viele Fischer sind es nicht mehr, die nachts Steinbutt, Scholle oder Dorsch fangen. Umso schöner, dass so viele Einheimische und Urlauber bei ihnen klaglos Schlange stehen. Auch sie wissen, dass ein Sonnenuntergang auf der Insel Poel – mit dem Leuchtturm im Hintergrund und einer Scholle vor sich auf dem Teller – zu den schönsten Möglichkeiten gehört, den Urlaubstag entspannt ausklingen zu lassen.