Jannis führt seine Gäste durchs Haus, beantwortet Fragen und erweist sich nicht nur als Geschichts-, sondern auch als Kunstkenner. In einem der beiden Gesellschaftsräume, dem Barocksaal, weist er sichtlich stolz auf die bemalte Holzdecke hin: „Hier handelt es sich um eine echte Sensation“, erklärt er. „Unter prächtigen Stuckdecken und Zeitungen aus dem 19. Jahrhundert fanden wir bei der Sanierung diese alten Malereien. Sie zeigen Szenen aus Ovids Metamorphosen, hier ganz konkret den Jäger Actaeon. Als unfreiwilliger Voyeur beobachtet er die nackt badende Göttin Diana und wird zur Strafe in einen Hirsch verwandelt und von seinen Hunden zerfleischt.“
Regionaler Genuss für feine Gaumen
Zartere Gemüter stärken sich im hauseigenen Restaurant Morizaner, das mit seinem Slow-Food-Konzept für eine ländlich feine, frische und regionale Küche steht. „Wir verwöhnen unsere Gäste mit täglich wechselnden Menüs und setzen auf Klasse statt Masse“, kündigt Jannis an. „Jetzt im Herbst gibt es zum Beispiel viel Wild und Kürbis, aber auch Kräutersaitlinge oder Wildkräutersalat und zum Nachtisch gerne mal einen Crumble mit Äpfeln oder Birnen von den Streuobstwiesen in der Nähe.“
„Hm, war das lecker“, seufzt Manja, nachdem auch die letzten Krümel vom Teller verschwunden sind. „Vielen Dank für dieses großartige Wochenende!“ Manfred strahlt: „Und weißt du, was das Beste ist? Dass wir hier direkt vor der Haustür noch so viele weitere, ganz unterschiedliche Gutshäuser und Schlösser haben. Da können wir ganz bald mal wieder los …!“