Zwei Mädels, zwei SUPs und ein Wochenende

Spätsommer in der Mecklenburgischen Seenplatte

Autor*in: Marie Tysiak
Veröffentlicht: 1. Oktober 2024

Morgendlicher Nebel über dem Granzower Möschen: Die Mecklenburgische Seenplatte im Spätsommer ist der perfekte Ort zum Krafttanken – zum Beispiel beim Wasserwandern mit dem SUP. , © TMV/Gross

Autor*in: Marie Tysiak
Veröffentlicht: 1. Oktober 2024

Ende August noch mal so richtig den Spätsommer auskosten und Kraft tanken? Die Freundinnen Luisa und Susi zögern nicht lange und fahren in die Mecklenburgische Seenplatte. Mit dabei: ihre beiden aufblasbaren Stand-Up-Paddle-Boards. Das Ziel: Wasserwandern in Mecklenburg-Vorpommern mal anders. Ein Wochenende unterwegs zwischen Mirow und der Müritz. Stille Dunkelheit liegt über dem Granzower Möschen. Doch die leichte Dämmerung, die über die Baumkronen am gegenüberliegenden Ufer kriecht, lässt bereits erahnen: Heute wird ein wunderschöner Spätsommertag in der Mecklenburgischen Seenplatte. Luisa schließt den Reißverschluss zur Zeltöffnung wieder und kuschelt sich noch mal tief in den Schlafsack. Susi neben ihr schläft noch tief und fest. Doch schon kurz nach Sonnenaufgang brechen die beiden Freundinnen vom Campingplatz an der Kanustation Granzow Richtung Norden auf, nachdem sie gestern von Mirow her gepaddelt sind. Allerdings nicht mit dem Kanu.

Das Wasser liegt noch spiegelglatt, als die beiden Freundinnen am Morgen von der Kanustation in Granzow Richtung Müritz starten., © TMV/Gross

Mit dem SUP Natur und Stille erleben

Stille Dunkelheit liegt über dem Granzower Möschen. Doch die leichte Dämmerung, die über die Baumkronen am gegenüberliegenden Ufer kriecht, lässt bereits erahnen: Heute wird ein wunderschöner Spätsommertag in der Mecklenburgischen Seenplatte. Luisa schließt den Reißverschluss zur Zeltöffnung wieder und kuschelt sich noch mal tief in den Schlafsack. Susi neben ihr schläft noch tief und fest. Doch schon kurz nach Sonnenaufgang brechen die beiden Freundinnen vom Campingplatz an der Kanustation Granzow Richtung Norden auf, nachdem sie gestern von Mirow her gepaddelt sind. Allerdings nicht mit dem Kanu.

Geräuschlos zieht Susi das Stand-Up-Paddle-Board (SUP) über das spiegelglatte, flache Wasser und schwingt sich schließlich noch etwas wackelig auf das große, aufblasbare Brett. Luisa dahinter tut es ihr gleich. Mit diesen treuen Begleitern möchten die beiden dieses Wochenende über die idyllischen Seen bis zur Müritz paddeln. Und endlich mal wieder gemeinsam wunderschöne Erinnerungen sammeln – abseits von jeglichem Alltagsstress.

Beim Wasserwandern kommt man so richtig zur Ruhe, Zeltplätze unterwegs gibt es genügend.

Nebel steigt langsam auf, ein Silberreiher lugt neugierig hinter dem Schilf hervor. Vorsichtig sticht Susi das Paddel ins Wasser, große Seerosenteppiche säumen das Ufer. Wie gemalt spiegeln sich die flauschigen Wolken, die, zauberhaft von den ersten Sonnenstrahlen berührt, in Pastelltönen leuchten und an frische Zuckerwatte erinnern. Gemächlich gleitet das Board über das Wasser. Begleitet wird dieser malerische Morgen von einer Geräuschkulisse, die jeden Stadtalltag sofort vergessen lässt: Irgendwo im Wald trommelt ein Specht, man hört Frösche quaken, und plötzlich trompeten zwei Kraniche, bevor sie ganz flach vorbeifliegen Richtung Sonnenaufgang.

Wildschöne Wasserwege

Luisa und Susi atmen tief die frische Morgenluft ein und saugen diesen Moment mit allen Sinnen auf. Eine gelungene kleine Flucht mit dem Hauch großer Freiheit in der Mecklenburgischen Seenplatte. Die Nebensaison hat gerade begonnen, und so haben sie die magische Szenerie fast für sich. Nur zwei stille Angler haben schon Position auf dem hölzernen Steg bezogen. Der wäre doch perfekt für ein Frühstückspicknick!

Der Leppinsee liegt weit und klar, umrahmt von feuchtigkeitsliebenden Erlen, die sich dicht bis ans Wasser drängen. Dazwischen lugt das Holzhaus von „Paddel-Paul“ an der östlichen Uferseite aus dem Grün. Hier kann man nicht nur Boards fürs Stand Up Paddling mieten, sondern am angrenzden Campingplatz auch wunderschön und direkt am Wasser nächtigen.

Schmale Kanäle verbinden die verschiedenen Seen. Zusammen ergeben sie ein Netz aus idyllischen Wasserwegen, die schier unendliche Routen in der Mecklenburgische Seenplatte schaffen. Und so halten Luisa und Susi Ausschau nach dem Eingang zum Junkerkanal, der sie unter dem Blätterdach durch einen grünen Tunnel zum Woterfitzsee geleitet. Im stetigen Rhythmus bewegen die beiden sich Paddelschlag für Paddelschlag, See für See, weiter.

Unterwegs laden immer wieder idyllische Stege zu Pause und Picknick ein., © TMV/Gross
Dicht drängt sich der Wald bis ans seerosenbedeckte Ufer, wie hier beim Leppinsee. Mittendrin im Freiheitsgefühl: Luisa und Susi., © TMV/Gross
Schmale Kanäle verbinden die verschiedenen Seen der Mecklenburgischen Seenplatte zu einem gigantischen Wasserwegenetz! , © TMV/Gross
Frisches Fischbrötchen unterwegs muss sein! Am Bolter Kanal hat der Müritzfischer seine Bude gleich am Ufer., © TMV/Gross

Paddelstopp für Fischbrötchen

Hinter dem Caarpsee erreichen sie den Bolter Kanal. Hier stand einst die Boeker Mühle, und die Schleuse unterbricht noch heute den Wasserlauf. Luisa dockt am Steg an, wo die Müritzfischer ihren Fischereihof betreiben. „Zum Glück sind die Boards nur mit Luft gefüllt“, lacht sie, springt leichtfüßig auf die Holzplanken und hebt das SUP fast mühelos aus dem Wasser. Der Fisch wird vor Ort frisch geräuchert, und es riecht herrlich! Auf der Terrasse mit Blick über den Angelteich hat man sogar die Chance, Seeadler zu sehen. Zeit für eine Pause.

Die Abendsonne glitzert durch das dicke Blätterdach. Wellen kündigen an, dass die Müritz nicht mehr weit sein kann. Und schwupps, öffnet sich hier der Bolter Kanal zum größten Binnensee Deutschlands. Luisas Board gerät leicht ins Wanken, so viel Wellenbewegung sind die beiden nach den Tagen auf den kleineren Seen und Kanälen gar nicht gewohnt. „Keine Angst“, ruft Susi ihrer Freundin zu. „Das Wasser hier ist ganz flach.“ Sie gleitet selbst ins Wasser für eine kleine Abkühlung.

Die Sonne steht schon tief, als die beiden am kleinen Sandstrand vor dem Campingplatz Bolter Ufer die Boards an Land ziehen. Erschöpft setzen sie sich auf einen großen Stein im Sand. „Bist du auch so ultra entspannt?“, fragt Susi. „Tiefenentspannt“, bestätigt Luisa und legt den Arm um ihre Freundin. Vor den beiden versinkt die Sonne dramatisch hinter der Müritz. Man erkennt das andere Ufer kaum, fast täuscht es, als säßen die beiden am Meer. Der Spätsommer an der Mecklenburgischen Seenplatte ist ein Sehnsuchtsort zum Krafttanken.

Weitere Ausflugsziele

in der Mecklenburgischen Seenplatte

zur Karte
  • © TDG Rechlin mbH

    MüritzKanu am Bolter Kanal

    • Am Bolter Kanal, 17248 Boeker Mühle

    "Erleben Sie eines der schönsten Wasserreviere Mitteleuropas, die Mecklenburgische Kleinseenplatte. Eine Seenlandschaft im besagten „Land der 1.000 Seen“, wo sich See an See reiht, welche durch unzählige Kanäle und kleine Flüsse verbunden sind. Diese werden umgeben von Wiesen, Felder und ausgedehnten Wälder, ein Landschaftsparadies für Naturfreunde und Wassersportler.

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  • Müritzparadies Naturferienpark am See

    • Am Müritzufer, 17248 Boeker Mühle

    Familienfreundlicher Ferienpark an der Müritz mit Ferienhäusern und Ferienwohnungen für 2-8 Personen. Hervorragende Lage direkt am See und in der unmittelbaren Nähe zum Müritz-Nationalpark

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  • © TMV/Gänsicke

    Schlossinsel Mirow

    • Schlossinsel, 17252 Mirow

    Die Schlossinsel Mirow ist das kulturelle Zentrum der Stadt Mirow mit dem Rokkoko-Schloss (Museum), Johanniterkirche, 3 Königinnen-Palais (mit Ausstellung, Touristinformation, Café), Hotel Alte Schlossbrauerei mit Eiskeller, Liebesinsel, Remise, Marina Rick&Rick.

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  • Der Campingplatz liegt im lichten Kiefernwald - direkt am Leppinsee., © Haveltourist

    Campingplatz am Leppinsee

    • Am See, 17252 Schillersdorf

    Ankommen und durchatmen und die Frische des Kiefernwaldes mit jedem Atemzug genießen. Der Campingplatz, mit seinem naturbelassenen leicht welligen Gelände und dem Waldboden, liegt unmittelbar am Leppinsee, inmitten ausgedehnter Kiefernwälder, an der Grenze des Müritz-Nationalparks. Wohnmobile willkommen!

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  • Fischer- und Angelhof Bolter Schleuse

    • Boeker Mühle, 17248 Boek

    Fischers Land in Boek hat sich in den letzten Jahren zu einem Besuchermagneten in der südlichen Müritzregion entwickelt. Am Rande des Müritz–Nationalparks gelegen, haben die Besucher einen herrlichen Blick auf die atemberaubende Natur. Genießen Sie leckere Fischspezialitäten direkt am Wasser.

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  • © 3 Königinnen Palais Mirow

    3 Königinnen Palais

    • Heute geöffnet
    • Schlossinsel, 17252 Mirow

    Plötzlich Königin - Wie aus mecklenburgische Prinzessinnen bedeutende europäische Königinnen wurden. Das 3-Königinnen-Palais auf der Schlossinsel Mirow bietet eine interaktive Ausstellung zum Herzogtum Mecklenburg-Strelitz und den aus diesem Hause stammenden Königinnen. Neben der Ausstellung befinden sich noch ein Café mit Seeblick, ein Souvenirshop mit regionalen Produkten sowie die Touristinformation Mirow in unserem Haus.

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  • Im 2er Wanderkajak nahe dem Seerosenparadies, © Paddel-Paul/Tobias Schnuchel

    Kanuverleih Paddel-Paul

    • Schillersdorf, 17252 Roggentin

    Der Kanuverleih Paddel-Paul bietet Kanutouren in der Mecklenburgischen Seenplatte, der Müritz und dem Havelquellgebiet an. Erkunden Sie diese einzigartige Natur mit dem Kanu oder Kajak. Tolle Touren und Gruppenangebote warten auf Euch.

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  • Schloss Mirow in der Abenddämmerung, © SSGK M-V / Timm Allrich

    Schloss Mirow

    • Schlossinsel, 17252 Mirow

    Auf einer malerischen Insel in der Mecklenburgischen Seenplatte gelegen. Prachtvolle Raumausstattungen des Barock und Rokoko. Berühmteste Bewohnerin: Sophie Charlotte – 1761 zur Königin von Großbritannien und Irland gekrönt.

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  • © Sommerhof Granzow/Britta Meyer-Itner

    Kanustation Granzow

    • Am Badestrand Seestraße, 17252 Mirow OT Granzow

    Die Mecklenburgische Seenplatte gehört zu den beliebtesten Kanurevieren Deutschlands. Umgeben von ausgedehnten Wäldern und Wiesen und direkt am See mit Badestrand liegt die Kanustation Granzow. Neben Touren und Booten bietet sie im "Sommerhof" auch Unterkünfte an.

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    SUP-Touren

    in Mecklenburg-Vorpommern

  • Idyllische Aussicht - fast das gesamte Ufer ist von Schilf umgeben, © Tourismuszentrale Rügen GmbH

    SUP-Tour Großer Jasmunder Bodden

    • Länge: 22 km

    Etappen: 1-2 Tage Der Große Jasmunder Bodden ist nicht nur einer der größten Boddengewässer, sondern zählt auch zu einer der Lagunen in Mecklenburg-Vorpommern.

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  • Ein Hausboot steht auf dem Heidensee in Schwerin. Der Heidensee liegt zwischen dem Schweriner See und dem Ziegelsee., © TMV/Sebastian Hugo Witzel

    SUP-Tour Schwerin Ziegelsee-Heidensee

    • Länge: 7 km

    Start am Heidensee über den Ziegel-Außensee, in den Ziegel-Innensee und zurück. Ruhiges Gewässer entlang von zahlreichen Bootsschuppen in Schwerin.

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  • Am Ufer des Schmalen Luzins trifft Wald auf Wasser, © TMV/Grundner

    SUP-Tour Feldberger Seenlandschaft

    • Länge: 17 km

    Etappen: 1 Tag Entdeckt mit dem SUP glasklare Seen und türkisfarbenes Wasser - ein Paradies für Naturliebhaber. Auf dem SUP geht es von der Feldberger Seenlandschaft nach Fürstenhagen, mitten durch eine der jüngsten und schönsten Endmoränenlandschaften Europas.

    Weiterlesen: "SUP-Tour Feldberger Seenlandschaft"
  • Mit dem SUP - Stand Up Paddle Board auf der Peene bei Demmin unterwegs in Mecklenburg-Vorpommern.
Mecklenburgische Seenplatte, © TMV/Sebastian Hugo Witzel

    SUP-Tour Demmin-Peene

    • Länge: 9 km

    Startet am Hafen von Demmin, paddelt die Peene hoch und schlagt den Weg in die beruhigte Tollense ein. Die Peene selber von Schiffen befahren, erlebt ihr die Tollense fast komplett ruhig. Beide Flüsse sind sehr naturbelassen und ideal für Stand-Up-Paddler.

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  • Naturidylle auf der Alten Elde, © Lewitzcamp Garwitz

    SUP-Rundtour-Garwitz

    • Länge: 11 km

    Etappen: 1 Tag Diese Tour führt euch durch Kanal und Fluss zum Eingangstor des Vogelparadieses "Lewitz". Dies ist der Lebensraum von Kranich, Eisvogel, Reiher und Biber.

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