Die Rundreise beginnt in Wolgast. Eine imposante Klappbrücke über den Peenestrom führt zur Sonneninsel Usedom. Hinter den stillen Ufern der Wasserstraße tauchen Radfahrer ein in den Mischwald: Wie ein grünes Band säumt er den feinen weißen Strand bis über die polnische Grenze nach Swinemünde. Ein Seebad liegt hier neben dem anderen: Zinnowitz, Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck sind ihre berühmtesten Vertreter. Noble Villen und blütenweiße Logierhäuser zieren die Promenaden. Über die weit ins Meer ragenden Seebrücken flaniert man wie im goldenen Zeitalter. Auf dem schmalen Streifen zwischen Ostsee und Achterwasser erstrecken sich urige Fischerdörfer und reetgedeckte Salzhütten. Einen der schönsten Ausblicke genießt man vom Streckelsberg bei Koserow.
Im urwüchsigen Hinterland der Bäder ahnt man, warum die gesamte Insel zum Naturpark erklärt wurde. Bewaldete Hügel und blühende Rapsfelder, kleine Seen und geheimnisvolle Moore prägen ihn. Ein Geheimtipp für Ruhesuchende ist der Lieper Winkel. Auf der flachen Halbinsel im Achterwasser tummeln sich weitaus mehr Vögel als Menschen. Die alte Ackerbürgerstadt Usedom begeistert ihre Gäste nicht zuletzt mit kunstvoll verzierten Haustüren. Auch die kulturelle Vielfalt sucht ihresgleichen. Vor allem im Sommer verwandelt sich die Insel in eine farbenprächtige, klingende Bühne.
Hinter der Zecheriner Klappbrücke haben Radler wieder Festland unter den Rädern. Wo die Peene ins Haff mündet, erinnert alles an Kindheit. Kühe blinzeln in die Sonne, Störche staksen durch die Wiesen und in den dichten Schilfgürteln quaken Frösche und schnattern Enten um die Wette. Der Kirchturm von Lassan sorgt für einen Höhepunkt im flachen Land. Zum Ausgangspunkt nach Wolgast ist es nicht mehr weit.
Hinweis:
Auf der Alternativstrecke befindet sich zwischen Krummin und Neuendorf ein schwer befahrbarer Abschnitt. Bitte seien Sie achtsam. Gleiches gilt für die Halbinsel Lieper Winkel.