Der Name Putbus ist wohl slawischen Ursprungs und wird mit „Hinter dem Fliederbusch“ übersetzt. Im Jahre 1810 wurde dieser Ort vom Fürsten Malte zu einer Residenzstadt im klassizistischen Stil ausgebaut mit Theater, Pädagogium und weißen Häusern rund um den Circus. Eine Stadt vom Reißbrett mit Park und Tiergehege und Rosenstöcken vor jedem Haus.
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen, so der Volksmund. Oftmals sind Reisen aber auch Fundgruben für Ideen, die man mit nach Hause nimmt und dort weiterverfolgt. So inspirierte die Architektur des englischen Ortes Bath Fürst Wilhelm Malte I. so, dass er in Putbus auf Rügen einen Platz nach dessen Vorbild anlegte: den Circus Putbus. Klassizistische Gebäude säumen diesen runden Platz, auf dem sämtliche Straßen zusammenlaufen. Eine streng gegliederte Parkanlage füllt den inneren Ring des Platzes aus, dessen Mittelpunkt durch einen 19 Meter hoch aufragenden Obelisken markiert ist. Der Circus Putbus gilt als der letzte einheitlich ausgeführte Rondellplatz in Deutschland. Angelegt wurde er ab 1828 und ist bis 1845 mit klassizistischen weißen Häusern umbaut worden, was der Stadt auch den Beinamen "Weiße Stadt" gegeben hat.