Das „Verräterhaus“ erinnert an die Schlacht zwischen Preußen, Dänemark und Schweden (Nordischer Krieg) bei Groß Stresow.
Bei der Seeanlandung der vereinigten Streitkräfte der Preußen und Dänen soll der Überlieferung nach Johan Meußling - ein Groß Stresower - mit einem Bettlaken auf seinem Hausdach der Flotte unter Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. den Weg durch den Rügischen Bodden und an Land gewiesen haben. Die Schweden wurden damals nur vorübergehend von Rügen vertrieben, das Haus des Stresowers aber bekam den Beinamen „Verräterhaus“. Das Original-Verräterhaus wurde vor ca. 30 Jahren abgerissen. In dem neuen, rügentypischen Gebäude, das nach dem Fachwerk, ein Rohrdach und ausgemauerte Wände mit alten, von Dorfbewohnern selbst geworbenen Ziegelsteinen bekommen hat, zeigen die Stresower ihre Geschichte in einer Ausstellung. Vor dem heutigen Museum steht die Statue des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I.. Zum Gedenken an den großen Sieg gegenüber den Schweden ließ Friedrich Wilhelm IV. im Jahre 1855 eine der "Preußensäulen" mit der überlebensgroßen Statue des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. (1688-1740) auf einer Anhöhe in Stresow errichten. 1991 wurde die 15 Meter hohe "Stresower Preußensäule" wegen drohender Einsturzgefahr demontiert. Erst nach 23 Jahren wurde die letzte der beiden Preußensäulen 2014 aufgestellt.