Als Zeichen der Selbstbestimmung und der Befreiung der ehemaligen DDR-Bürger wurde 1990 auf dem Markt in Schwerin die Skulptur "Runder Tisch" aufgestellt. Das Denkmal aus Stahl und Feldsteinen stammt vom Künstler Guillermo Steinbrüggen aus Lübeck.
Die Skulptur der "Runde Tisch" erinnert an die politischen Ereignisse der Jahre 1989 und 1990, als sich viele Bürger in zahlreichen politischen Debatten für eine bessere Zukunft ihres Landes und des persönlichen Lebens, geprägt von Demokratie und Freiheit, einsetzten. In jener Zeit wurde in Berlin auf Initiative mehrerer Bürgerrechtebewegungen der Zentrale Runde Tisch gegründet, der die damalige DDR-Regierung bis zu den Neuwahlen kontrollieren sollte. Auch auf kommunaler Ebene wurden nach und nach "Runde Tische" organisiert, unter anderem in Schwerin. Daran erinnert die Stahl-Skulptur mit Feldsteinen, die 1990 zunächst auf dem Markt vor dem Altstädtischen Rathaus aufgestellt wurde. Die Skulptur war während des ersten gesamtdeutschen Metallbildhauertreffens in Schwerin von Guillermo Steinbrüggen angefertigt und später von der Stadt gekauft worden. Weil sie rostig war und so gar nicht dem Schönheitsideal der meisten Schweriner entsprach, wurde sie nach einigen Jahren wieder entfernt und noch einmal überarbeitet. Seit 1996 steht der "Runde Tisch", nun mit einem metallischen Anstrich versehen, auf dem kleinen Platz, wo Großer Moor und Puschkinstraße ineinander übergehen.