Die markante Fachwerkkirche ist ein Bau aus dem 18. Jahrhundert. Inneneinrichtung, Turm, Orgel und Glocke stammen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Das Dorf Kirch-Jesar ist bereits mehr als 700 Jahre alt, der Namensteil Jesar leitet sich vermutlich aus dem Slawischen ab und bedeutet "See". Schon im 14. Jahrhundert stand in Kirch-Jesar eine Kapelle, die vermutlich nach dem 30 Jährigen Krieg verfallen war. 1717 ließ der herzoglich-mecklenburgischen Hofmarschall Johann Christoph von Halberstadt die neue Kirche in einfacher Bauweise errichten. Der holzverkleidete Turm mit seinem Schieferdach entstand erst 1847, ebenso wie die Inneneinrichtung. Wenige Jahre später kam eine Glocke aus einer Werkstatt in Wismar hinzu. 1881 erhielt die Kirche eine Orgel von Orgelbaumeister Johann Heinrich Runge. Die Empore musste extra abgesenkt werden, damit das Instrument hineinpasste. Um 1913 gestaltete der aus Parchim stammende Maler Willi Schomann das Wandbild "Das Jüngste Gericht auf der Chorwand. Der Junge Maler war bekannt für seine Ausmalungen in Kirchen, zum Bespiel in der Marienkirche in Parchim. Ende der 90er Jahre wurde mit den Sanierungsarbeiten begonnen und zunächst die Außenfassade erneuert, auch das Turmdach und die Orgel konnten in Stand gesetzt werden. Weitere Sanierungsmaßnahmen am Baukörper sind notwendig und werden durch Spenden und einen Förderverein unterstützt.
Die Kirche ist evangelisch und gehört zur Kirchgemeinde Kirch-Jesar.