Die Dorfkirche Kölzow ist eine der schönsten und auch ältesten Feldsteinkirchen Mecklenburg-Vorpommerns. Mit dem Bau der Dorfkirche Kölzow wurde 1205 im Auftrag der örtlichen Lokatorenfamilie von der Lühe begonnen, die während der Zeit ihres Besitzes des Gutes Kölzow auch das Kirchenpatronat innehatte.
Die Dorfkirche ist ein gleichmäßig gemauerter rechteckiger Feldsteinbau. Auf beiden Seiten des Kirchenschiffs befinden sich drei schmale spitzbogige Fenster, an den Chorseiten zwei rundbogige Fenster und in der Ostwand eine Dreifenstergruppe. An der Südseite befindet sich die rundbogige Priesterpforte mit eingestellten Rundstäben und einer Rollschicht aus Backsteinen.
Der eingezogene quadratische Chor, der mit dem Kirchenschiff auf gleichem Niveau liegt, hat ein Domikalgewölbe, ein geachteltes Helmgewölbe. Die Holzbalkendecke wurde 1736 durch ein Tonnengewölbe ersetzt. Der abgesetzte Chor und das Langhaus sind im Innern durch einen als Spitzbogen ausgeführten Triumphbogen voneinander getrennt. Der Chor, als ältester Bauteil der Kirche, ist gemauert. Die Außenkanten wurden akkurat mit Hausteinen aus Granit ausgeführt. Der quadratische Westturm mit einem Feldsteinuntergeschoss aus dem 15. Jahrhundert und einem Fachwerkaufsatz mit Ziegelmauerwerk besitzt einen mit Holzschindeln gedeckten vierseitigen Turmhelm.
In den 1970er Jahren wurden der Turm, der Dachstuhl und das Dach gründlich erneuert. Bei der ab 1983 durchgeführten Innenrestaurierung wurden 1988 Wandmalereien des 13. Jahrhunderts freigelegt. Nach der Wiedervereinigung wird die Kirche seit 2007 in mehreren Abschnitten grundsaniert.