Seit 1897 verbindet eine drehbare Brücke die Schlossinsel mit dem Schlossgarten von Schwerin. Sie ermöglichte es Transportschiffen in den Burgsee zu fahren. Die Drehmechanik wird zu besonderen Anlässen, wie dem Schweriner Schlossfest im Juni oder zu den "Tagen der Industriekultur am Wasser" im September in Aktion gezeigt.
Zu sehen ist die Brücke heute in der Regel in geschlossenem Zustand. Fußgänger und Radfahrer gelangen auf ihr von der Schlossinsel in den Schlosspark. Sie ist mit einem verzierten Eisengeländer versehen. Auf den Pfählen sind die Initialen des Großherzogs Friedrich Franz FF zu finden.
Die ausgeklügelte Mechanik der Brücke ermöglichte es, dass der tonnenschwere Brückenträger mit 22 Metern Länge nur von einem Wärter mit einer Handkurbel auf- und zugedreht werden kann. Der Brückenträger liegt in einem Ruhelager. Zum Drehen wird er auf das eigentliche Drehlager (den sogenannten "Königsstuhl") gehoben und auf diesem Lager dann gedreht. Da der Burgsee für den Bootsverkehr gesperrt ist, ist die Brücke meist geschlossen. Zu besonderen Anlässen, wie dem Schlossfest oder zu den Tagen der Industriekultur am Wasser wird die Drehmechanik in Aktion gezeigt.
Hergestellt wurde die Brücke in der Maschinenfabrik F. Crull & Co., einer Firma des Wismarer Unternehmers Heinrich Podeus.