Erhaltene Gebäude des Klosters Sonnenkamp sind die Klosterkirche mit den ältesten Glasmalereien Norddeutschlands, das Propsteigebäude und der Glockenturm.
Östlich von Wismar am Neuklostersee liegt die Stadt Neukloster. Vom ehemaligen Benediktinerkloster, heute Kloster Sonnenkamp, das 1219 unter dem Namen Campus Solis dort gegründet wurde, sind nur noch die Klosterkirche, der Glockenturm und das Propsteigebäude erhalten.
Das Kloster wurde im Jahre 1555 im Zuge der Reformation säkularisiert. Anschließend sind große Teile des Geländes verfallen. Ein Besuch der Klosterkirche aber ist noch heute lohnenswert. Hier finden Besucher einige der ältesten Glasmalereien Norddeutschlands. Sie entstanden um 1250, zeigen verschiedene Heilige und befinden sich in der Dreierfenstergruppe des Chores.
Im Klostergarten, der dem im schweizerischen St. Gallen nachempfunden ist, wachsen verschiedene Kräuter.
Der Marienaltar wurde um 1500 von einem unbekannten Meister geschaffen. Die geschnitzte Predella besteht aus Teilen eines anderen Altars und ist deutlich älter (um 1420). Darauf sind Szenen und Heiligenfiguren dargestellt.
Zur Klosterkirche gehört auch ein Glockenturm, der Anfang des 15. Jahrhunderts errichtet wurde und ursprünglich ein dreifaches Geläut besaß. Eine Glocke ging im Zweiten Weltkrieg verloren, wurde aber im Mai 2002 neu gegossen sodass Neukloster nun wieder ein volles Geläut hat. Der Glockenturm lockt mit Ausstellungen, die Klosterkirche mit ihren Kunstschätzen.
Ein besonderes Kleinod der Backsteingotik ist der Stufengiebel der Propstei.