Vom einstigen Forsthaus zum modernen Umwelt-Informationszentrum.
Der Ort Prora ist vermutlich erst um 1800 von der Familie von Putbus angelegt worden. Den Ursprung der Siedlung, die sich etwas vom Meer entfernt in den großen Wäldern nahe des Jasmunder Boddens befindet, bildete ein Forsthaus im Stil des Historismus, das dem des Jagdschlosses Granitz nachempfunden wurde. Gebaut wurde es wahrscheinlich zwischen 1864 und 1867. Die erste bekannte Erwähnung des Forsthauses von Prora ist 1867, mit sieben Bewohnern. Das Forsthaus Prora befindet sich unmittelbar an der B 196a, von Prora Richtung Karow, linker Hand auf der ca. 1.900 Hektar großen Liegenschaft Prora/ Stedar-Pulitz. Hier residierte zur damaligen Zeit der Förster des Fürsten zu Putbus. In DDR-Zeiten war es dann Sitz der Forstverwaltung und bis in das Jahr 1992 hatte es noch Mieter. Der letzte Bewohner soll der Revierförster von Prora gewesen sein. Danach setzte der Verfall des Forsthauses ein. Im Frühjahr 2009 hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt das „Alte Forsthaus Prora“ übernommen, um auf dem Areal des früheren Militärforstes Prora auf der Insel Rügen ein Umwelt-Informationszentrum zu errichten, das heutige Naturerbe Zentrum Rügen.