Mitten im Wald, etwa fünf Kilometer nordöstlich der Stadt Grabow, befindet sich an der Müritz-Elde-Wasserstraße die Hechtsforthschleuse. Diese hat sich schon vor Jahren in den Ruhestand verabschiedet und dient heute lediglich Wohnzwecken.
Wer die Müritz-Elde-Wasserstraße zwischen Grabow und Neustadt-Glewe passiert, kommt früher oder später an der alten Hechtsforthschleuse vorbei. Das grau geputzte Gebäude liegt gut versteckt im Wald und steht heute unter Denkmalschutz. Gearbeitet wird hier nicht mehr. Der Schleusenwärter ist längst dem technischen Fortschritt zum Opfer gefallen und auch der Strom für den Betrieb der Anlage kommt heute aus dem Netz. Das war früher anders.
Aufgrund der zunehmenden Zahl der Schiffstransporte wurde Ende des 19. Jahrhunderts die Elde ausgebaut und staugeregelt. In dieser Zeit wurde auch die Hechtsforthschleuse am südlichen Eldearm errichtet. Wegen des steigenden Strombedarfs Anfang des 20. Jahrhunderts bot es sich an, dort auch ein Elektrizitätswerk zu bauen, um die Wasserkraft der Schleusen mit ihren Staustufen nutzen zu können. Heute ist das Kraftwerk nicht mehr in Betrieb und befindet sich seit 1997 im Privatbesitz. Wasserwanderer oder Radler können im Vorbeifahren einen Blick auf das technische Denkmal werfen, einen Wasserwanderrastplatz gibt es hier nicht mehr.