Ein Ausflug in das Mecklenburg vor etwa 100 Jahren: Klassenzimmer, Wohnstube, Küche, Bäckerei, Friseur und Schmiede vermitteln anschaulich das Leben zu „Omas und Opas Zeiten“. Originale Utensilien laden zum Anfassen und Ausprobieren ein.
Unmittelbar hinter der Eingangstür finden sich Besucher in einem Klassenzimmer aus den 1940er Jahren wieder. Holzbänke, Tintenfässer, Schiefertafeln mit Griffel, alte Schulranzen und Rechenmaschinen zeigen, wie Schüler damals das Lesen, Schreiben und Rechnen lernten. Im Nebenraum ist ein kleines Naturkundemuseum eingerichtet. Schaukästen mit präparierten Vögeln, Gelegen, Schmetterlingen, Waldbewohnern und vielem mehr informieren über die heimische Tier- und Pflanzenwelt.
Stöbern lässt es sich ebenso zwischen alten Truhen, Uniformen, Fotoapparaten, Hochzeitsporzellan, Notgeld aus dem Ersten Weltkrieg, Fotos, Schriften und Schreibmaschinen.
Ein Aushängeschild in Form einer eisernen Brezel weist den Weg in eine alte Crivitzer Backstube. Gleich nebenan fallen die Hauben, Rasierklingenschärfer, Lockenstab, Plätteisen und weitere Gegenstände eines Frisiersalons ins Auge. Besonders stolz ist man auf die als „Erste Wellnessbadewanne mit Kufen“ titulierte Badewanne aus den 1920er Jahren. Geradezu heimelig wirkt die Szenerie auf dem Spitzboden. Unter hölzernen Balken befinden sich eine gemütliche Wohnstube mit Küche, nostalgische Puppenwagen, eine Schuhmacherwerkstatt und unzählige Haushaltsgeräte wie Konservierer, Kirschenentsteiner, Bügeleisen oder Waschtrommel. Viele der Gegenstände, die hier ihren Platz gefunden haben, sind noch funktionsfähig und können nach Absprache für den Hausgebrauch ausgeliehen werden.
Auf dem Außengelände des Museums sind alte landwirtschaftliche Maschinen und Feuerwehrtechnik ausgestellt. Herzstücke sind ein Holzpflug von 1742, ein Kipppflug von 1937 sowie eine Ausfahrleiter und ein Löschfahrzeug der Feuerwehr von 1911 bzw. 1920. Die Leiter funktionierte per Handkurbel, die Handdruckspritze bewegte sich als Pferdefuhrwerk vorwärts.
Einmal jährlich im Juni feiert die Heimatstube den „Tag des Museums“. Das Sommerfest lädt zu Musik, Rahmenprogramm, Speis und Trank ein.
Die Heimatstube kann nach Anmeldung im Bürgerhaus unter Tel. 03863 555983 Montag bis Donnerstag von 8.00 bis 14.30 besucht werden. Freitag und Samstag ist der Besuch nach Absprache mit Herrn Edmund Richter unter Tel. 0172 3135393 möglich. Individuelle Führungen mit Herrn Richter sind ebenso nach Verfügbarkeit möglich (auch für (Vor-)Schulklassen).