Die "Herthaburg" ist eine Wallanlage im Waldgebiet der Stubnitz, die an einer Seite vom sagenumwobenen "Herthasee" begrenzt wird.
Noch vor 1790 hieß die ca. 120 x 60 m große „Herthaburg“ am Schwarzen See nahe des Königsstuhls „de Borgwal“. Der Name Hertha ist wahrscheinlich ein Übersetzungsfehler von Prof. Clüver aus dem beginnenden 17. Jh., der auf die germanische Göttin Nerthus aus der „Germania“ von Tacitus zurückgeht. Die C-förmige Wallanlage wird von einer Seite vom See begrenzt und ist noch immer innen 8 bis 9 m und außen sogar ca. 17 m hoch. Frühe Probegrabungen weisen mit entsprechenden Funden, wie slawischen Scherben, einem Eisenmesser und einem Schläfenring aus Bronze, auf eine Datierung in das 10./11. Jahrhundert hin. Im Wallinneren konnte ein Steinpflaster und ein flacher Wall, der parallel zum See läuft, aufgedeckt werden. Nicht wenige Sagen und Legenden ranken sich um den mystischen „Herthasee“ und die mächtige „Herthaburg“.
Autor: Dr. Katrin Staude / Archäo Tour Rügen, archaeo-tour-ruegen.de