Die Backsteinkirche steht auf dem ursprünglichen Anger von Laage.
Sie war um 1330 als dreischiffige Backsteinhalle erbaut worden. Der sehr kräftige quadratische Westturm aus Back- und Feldsteinen stammt aus dem 15. Jahrhundert. Bauliche Veränderungen fanden nach den großen Stadtbränden statt. Eingreifende Restaurierungen wurden von 1841 bis 1851 vorgenommen. Außen ist der Chor mit einer Dreifenstergruppe, Ecklisenen und Treppenfries geschmückt. Am Schiff sind Strebepfeiler angebracht. Die Fenster wurden während der neugotischen Überformung vergrößert. Die Holzausstattung im Inneren zeigt eine neugotische Formgebung. Vom Ende des 18. Jahrhunderts stammt der klassizistische Orgelprospekt. Die großen, farbigen Glasfenster entwarf und fertigte Hofdekorationsmaler Herrmann Krause aus Rostock 1899 an. Sie zeigen Szenen der biblischen Geschichte, umrahmt von geometrischen Mustern und pflanzlichen Darstellungen.
Baustil/Bauweise: Backstein, Gotik, Neugotik
Die Kirche, die nur kahle, weißgetünchte Wände hatte, erhielt durch Ausmalen und Stiftung von Glasfenstern um die Jahrhundertwende ein würdiges Aussehen. Die vier großen Glasfenster weisen Motive aus der biblischen Geschichte auf:
- Die Ankündigung der Geburt Jesu an Marie
- Die drei Weisen aus dem Morgenland
- Die Auferstehung des Jünglings zu Nain
- Die Kreuzigung Jesu
Die Glasmalereien wurden durch den Hofdekorationsmaler Krause in Rostock ausgeführt und stammen aus dem 19. Jahrhundert.
Im Laufe der Zeit mussten Teile der Fenster häufig ausgebessert oder erneuert werden, da sie durch Kriegseinwirkungen und unbekannte Täter immer wieder beschädigt wurden. Die letzte große Restaurierung dieser wertvollen Fenster war in den Jahren 1983 – 1989. Diese Ausgaben wurden durch Spenden und Kollekten finanziert.
Zwei Kronleuchter zieren die Kirche. Der Messing-Kronleuchter im Chor wurde von dem Domänenrat Mierendorff auf Wardow gestiftet; den großen schmiedeeisernen Kronleuchter hat die Gemeinde durch Kollekten finanziert. Er wurde nach einer Zeichnung des Landbaumeisters Hamann (Hagenow) von dem Laager Schlossermeister Tackmann angefertigt. Dieser Kronleuchter wurde auf einer Gewerbe-Ausstellung in Rostock mit einer Medaille ausgezeichnet und hängt seit 1892 im Kirchenschiff.
Die Orgel wurde durch den Orgelbauer Friese aus Polchow für 595 Taler geliefert und 1795 eingeweiht. Im 1. Weltkrieg wurden die Prospektpfeifen aus Zinn ausgebaut, eingeschmolzen und zu Waffen verarbeitet. Erst 1928 wurden sie wieder eingebaut. 1957 bekam die Orgel einen elektrischen Windmotor. Ende der 60er Jahre wurde die Orgel restauriert, 1970 wurde die Orgelemporen erweitert und eine komplett überholte Orgel mit 14 Registern und 675 Pfeifen eingebaut. 1975 wurden weitere Register und Pfeifen eingebaut. Die Orgel hat zur Zeit 20 Register und 1269 Pfeifen.
Das große Kruzifix an der Wand der Sakristei soll 1886 der erste Amtsrichter in Laage „Schröder“ der Kirche zum Dank für seine Genesung gestiftet haben.