Die evangelische Kirche ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Poppentin, einem Ortsteil der Gemeinde Göhren-Lebbin. Die Kirche, ein rechteckiger Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert, zählt zu einer der ältesten Kirchen der Region.
Seit Januar 2020 gehört die Kirche zur Kirchengemeinde Malchow. Die traumhaft gelegene Poppentiner Kirche wurde in den zurückliegenden Jahren vielfach als Hochzeitskirche genutzt.
Die alte Kirche war einst von einem Bauernhof umgeben und hatte einen eigenen Pfarrhof. Heute ist die evangelische Kirche Filia zu Sietow. 1802 existierten neben dem Pfarrhof noch drei weitere Höfe und eine Schule. Eine alte Kopfsteinpflasterstraße führte von Poppentin durch Kirch Poppentin nach Wendhof.
Von der ursprünglichen Kirche aus dem 13. Jahrhundert sind noch die Ecksteine aus behauenem Granit erhalten. Um 1820 wurden die Wände des Kirchenschiffs in Backstein erneuert. In die Wände sind spitzbogige Fenster eingelassen, die im Chorbereich durch kleinere, fünfgeteilte Fenster mit Zwischenstegen gegliedert sind. Auffällig sind die blumigen Glasmalereien. Der im Stil der Zopfgotik erbaute Westturm trägt an der Vorderseite die Jahreszahl 1822. Das Portal im Untergeschoss blieb in Feldstein gemauert. Sein Obergeschoss wurde in Backstein saniert. Die Wände sind durch Schallöffnungen gegliedert, die in Spitzbogenblenden eingelassen wurden. Sein flaches Pyramidendach wurde mit Dachziegeln gedeckt. Im Zuge der Restaurierung der Kirche 1883 wurde auch das Kircheninnere saniert und im Mittelteil des Innenraums ein hölzernes Tonnengewölbe eingezogen. Die schlichte Innenausstattung wurde im Stil der Neugotik gehalten. Im Turm hängt eine kleine Bronzeglocke vom Wismarer Meister Albrecht. Die Glocke von Carl Illies ist nicht mehr vorhanden. Bei den Renovierungsarbeiten von 2000 bis 2002 wurde das Dach neu eingedeckt.
Kirche und Friedhof rahmt eine Feldsteintrockenmauer ein. Eine denkmalgeschützte Skulptur befindet sich am Grab der Frieda Glantz. Im hinteren Teil des Friedhofs steht das Grabmal der Familie Tiele-Winckler, eine 1890 errichtete Kopie des Segnenden Christus des dänischen Bildhauers Bertel Thorvaldsen (1770 - 1844). Das Original aus Marmor befindet sich in der Frauenkirche in Kopenhagen. Die 3,50 Meter große Kopie aus Zinkguss in galvanischer Verkupferung war nach mehr als 100 Jahren durch Erosion stark beschädigt und drohte umzustürzen. Der Rotary Club Waren / Müritz brachte zusammen mit vielen Sponsoren insgesamt 25.000 Euro auf, um die Restaurierung des Denkmals einschließlich Sockel und Metallgitterzaun zu realisieren. Nach aufwändiger Restaurierung strahlt die Anlage nun wieder seit dem 16.05.2013 in altem Glanz. Sie wird regelmäßig von den Rotariern gepflegt.
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