Das Kollegiengebäude I in Schwerin, nahe dem Schloss und zur Schloßstraße orientiert, wurde auf Anweisung von Friedrich Franz I. erbaut. Die klassizistische Dreiflügelanlage beeindruckt mit einem terrassierten Ehrenhof, einem eindrucksvollen Portal und einem prachtvollen Treppenhaus. Materialien des früheren Franziskanerklosters wurden möglicherweise beim Bau verwendet. Das angrenzende Kollegiengebäude II, errichtet zwischen 1890 und 1892 von Georg Daniel, ist durch einen dreiteiligen Triumphbogen verbunden. Es bietet einen zentralen Innenhof, Stuckdecken und erhaltene Türanlagen. Beide Gebäude sind bedeutende Beispiele klassizistischer Architektur in Schwerin.
Das Kollegiengebäude I in Schwerin wurde auf Anweisung von Friedrich Franz I. nahe dem Schloss errichtet und orientiert sich zur Schloßstraße. Der südliche Seitenflügel blickt in Richtung des Alten Gartens. Auf dem Gelände stand zuvor ein Franziskanerkloster, das 1548 während der Reformation aufgelöst wurde; beim Bau des Kollegiengebäudes wurden möglicherweise Materialien des ehemaligen Klosters verwendet.
Die klassizistische Dreiflügelanlage besticht durch ihren terrassierten Ehrenhof und eine Fassade, die an das Berliner Schauspielhaus von Karl Friedrich Schinkel erinnert. Im Zentrum erhebt sich ein eindrucksvolles Portal mit Altan und einer Säulenhalle. Die äußeren Flügel sind mit markanten Dreiecksgiebeln und Sandsteinfiguren des Künstlers Emil Cauer geschmückt.
Besonders hervorzuheben ist das prachtvolle Treppenhaus mit gusseisernen Elementen, während der Kabinettsaal und der Kollegiensaal im Obergeschoss durch reich eingelegtes Parkett bestechen.
Das Kollegiengebäude II, erbaut zwischen 1890 und 1892 von Georg Daniel, stellt eine Erweiterung dar und umfasst einen dreigeschossigen Baukörper mit einem zentralen Innenhof. Die beiden Gebäude sind durch einen dreiteiligen Triumphbogen verbunden, über den noch heute Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter wechseln. Im Vergleich zum Kollegiengebäude I weist die Fassade des Erweiterungsbaus eine reduzierte Gestaltung auf. Im Inneren finden sich Stuckdecken und Pilaster, während die reich gestalteten Türanlagen erhalten geblieben sind.
Insgesamt repräsentiert das Kollegiengebäude I ein bedeutendes Beispiel klassizistischer Architektur in Schwerin und spiegelt die Baukunst seiner Zeit wider. Seit 1990 ist das Kollegiengebäude I als Staatskanzlei Wirkungsstätte der Ministerpräsidentin / des Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern.