Die Kunstsammlung Neubrandenburg ist das einzige Museum der bildenden Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Sie bietet in einem barrierefreien klimatisierten Barockbau mit neuem Anbau zwei Ausstellungsgeschosse.
Die beiden Bestandsausstellungen im Obergeschoss werden ganzjährig gezeigt.
Im Kabinett ist die Ausstellung Die Städtische Kunstsammlung (1890–1945) zu sehen. Die Städtische Kunstsammlung verdankte ihre Gründung 1890 Henry Stoll, sie wurde 1911 von August Schmidt bedeutend erweitert. 1920 bezog die Städtische Kunstsammlung den Südflügel des Herzoglichen Palais. Ende April 1945 brannte dieses Palais völlig aus. Die meisten Kunstschätze sind vermutlich kurz zuvor ausgelagert worden, ihr Verbleib ist bis heute nicht geklärt. 2006 wurden bei archäologischen Grabungen auf dem Marktplatz rund 150 meist zerscherbte Porzellane und Fragmente von bronzenen Kleinskulpturen geborgen, die den Brand und Einsturz des Palais überstanden hatten. Etliche Stücke, darunter zahlreiche reizvolle Porzellanfiguren aus Meissen, wurden bereits restauriert.
Seit der Wiedergründung 1982 ist eine Sammlung zeitgenössischer deutscher Kunst entstanden, die rund 7.500 Werke umfasst. Es überwiegen Arbeiten mit hohem sinnlichem und zeichenhaftem Ausdruck, getragen von einer malerischen Kultiviertheit. Derzeit sind in der Ausstellung Der glückliche Griff Gemälde, Objekte und Plastiken zu sehen, u. a. von Theo Balden, Jürgen Brodwolf, Angela M. Flaig, Wieland Förster, Bernd Hahn, Veit Hofmann, Hans Jüchser, Konrad Knebel, Bernd Kommnick, Michael Morgner, Herta Müller, Max Neumann, Otto Niemeyer-Holstein, Theodor Rosenhauer, Daniel Spoerri, Werner Stötzer, Strawalde, Karlheinz Wenzel und Michael Wirkner.
Im Erdgeschoss werden Wechselausstellungen zu vorwiegend zeitgenössischen Positionen präsentiert.