Vom ursprünglichen Haus stammt der 9-achsige Mittelteil, der wohl bereits im 18. Jh. erbaut wurde. Das 19. Jh. brachte dem Haus dann erhebliche Umbauten und Erweiterungen. Zum einen entstand der über zwei Geschosse gehende Saal, im für die damalige Zeit typischen Tudorstil und zum anderen der eingeschossige Südflügel ebenfalls in Tudorgotik. Gekrönt wird alles durch den mächtigen, zinnenbewehrten Turm. Im Kontrast zum weißen Haus besteht der Turm im oberen Teil aus roten Ziegeln.
Im Schloss aus dem 18. Jahrhundert finden regelmäßig Ausstellungen, Konzerte, Kunstfeste und Bälle in Verantwortung des Kunstvereins statt. Im Jahre 1993 entdeckten der Jugendrichter Frank Bauer und die Religionslehrerin Brigitte Gross das ruinöse Schloss Wodrow, idyllisch gelegen zwischen Waren und Neubrandenburg. Sie kauften Schloss und Park zusammen mit dem Künstler Sylvester Antony und sanierten das Gebäude zehn Jahre lang ausschließlich mit eigenen Mitteln. Der Kunstverein Schloss Wrodow hat den reizvollen Ort mit zahlreichen Kunstereignissen nach der Idee der "sozialen Plastik" und dem erweiterten Kunstbegriff von Joseph Beuys über die Region hinaus bekannt gemacht. Daneben haben die Eigentümer das Schloss immer wieder für einzelne Veranstaltungen vermietet. Rosa von Praunheim hat hier zwei Filme gedreht, Filmhochschulen haben Studenten für Regieseminare und Animationen nach Wrodow geholt. Die großen Wrodower Bälle haben inzwischen einen legendären Ruf. Ab Juni 2000 werden in der Sommerakademie Kunst- und Kreativkurse mit verschiedenen Künstlern durchgeführt. Das Café öffnet von Mai bis September täglich. Im Turm gibt es Unterkünfte. Aus einem Teil der Stallungen entstanden die Kunsthalle und Räumlichkeiten für die Sommerakademie. Der Künstler Sylvester Antony hat im Schloss sein Atelier.