Wer weiß schon, dass Glas aus Sand besteht? Ein kleines Museum in Langen Brütz beschäftigt sich mit dem Thema Glas und seiner Herstellung.
Über 600 Exponate machen die alte Handwerkskunst im Waldglasmuseum wieder erlebbar. Dabei geht es in der Ausstellung insbesondere um das Mecklenburger Waldglas. Dessen Name rührt zum einen daher, dass der Inhaltsstoff - eisenhaltiger Sand - beim Schmelzen grün wird. Zum anderen daher, dass für die Glasherstellung viel Holz notwendig war, und die Glashütten deshalb direkt in den Wald gebaut wurden. Mecklenburg war vor einigen hundert Jahren einer der größten Glaszentren, da man hier den eisenhaltigen Sand fand, Pottasche als Zuschlagsstoff gewinnen konnte, und reichlich Holz und Wasser zur Verfügung hatte. Die Pottasche wurde aus Holzasche gewonnen, wobei durch Auslaugen und ausglühende Holzasche nur eine geringe Menge des ursprünglichen Volumens (etwa ein Tausendstel) gewonnen werden konnte. Die meiste Energie, die bei der Waldglasherstellung erforderlich war - 80 bis 85 Prozent - ging auf die Pottaschenherstellung zurück. Je nach Art und Zustand waren ein bis drei Festmeter Holz notwendig, um ein Kilogramm Glas zu erzeugen.