Die Zisterzienserklosterkirche aus dem 13. Jahrhundert verfügt über die reichste mittelalterliche Ausstattung aller Zisterzienserkirchen europaweit.
Auf der "Europäischen Route der Backsteingotik" im Nordosten Deutschlands, nahe der alten Hansestadt Rostock, liegt das Bad Doberaner Münster, die im späten 13. Jahrhundert erbaute hochgotische Kirche des ehemaligen Zisterzienserklosters.
Das im Jahre 1171 gegründete Kloster hatte als erstes mecklenburgisches Kloster und landesfürstliche Hauptgrablege bereits im Mittelalter höchste politische und historische Bedeutung.
Durch seine Kolonisationstätigkeit war es für die landeskulturelle und ökonomische Entwicklung Mecklenburgs von großer Wichtigkeit und wurde überdies zu einem Zentrum des christlichen Glaubens im Land. Die besondere Bedeutung des Klosters schlug sich entscheidend in Bau und Ausstattung des im späten 13. Jahrhundert errichteten gotischen Münsters nieder. Die Innenausstattung blieb von Kriegswirren, Bilderstürmen und Erneuerungsphasen weitgehend verschont. In keiner anderen Zisterzienserklosterkirche europaweit blieb eine reichere Originalausstattung erhalten. Bemerkenswert unter der Fülle der Ausstattungsstücke sind der Hochaltar als ältester Flügelaltar der Kunstgeschichte (um 1300), der monumentale Lettner-Kreuzaltar (um 1360/70), und die Grabplastik der dänischen Königin Margarete Sambiria (+1282).