Die frühgotische Nikolaikirche in Röbel, deren Bau vermutlich um 1250 begonnen wurde, ist in ihrer geschlossenen Art heute einmalig im norddeutschen Raum.
Ihr repräsentatives Gotteshaus errichteten die Bürger der „Neuen Stadt in Röbel“ (1261) in baulicher Kopie der Marienkirche im jetzt neu geschaffenen Zentrum, sicherlich als Baueinheit mit dem großen Versammlungs-/Marktplatz und dem Rathaus.
Weihe des Hauptaltars durch den Havelberger Bischof Heinrich um 1275, zu dessen Diözese die Stadt in Röbel seit 1252 gehörte. Insgesamt sind Ausbau und Renovierung von St. Nicolai stets 20-40 Jahre nach der Marienkirche erfolgt, in allem jedoch etwas repräsentativer, wie es dem Selbstverständnis der Neustädter Bürger entsprach. So auch der massige Turm, der zur Zeit der Raubritterkriege im 15 Jahrhundert nicht zuletzt auch als Wehr- und Wachturm erbaut wurde. Die bis dahin genutzte „Heilig-Geist-Kirche“ der deutschen Siedlung verlor zunehmend an Bedeutung und wurde schließlich nach 1389 an die Predigerstraße verlegt.
Die St.-Nikolai-Kirche ist von Mai - September geöffnet, Besichtigung möglich.