Die parkartigen Parchimer Wallanlagen sind ein sehenswertes Garten- und Bodendenkmal. Auf 4,4 ha Fläche umschließen sie die nordöstliche Seite der Altstadt von Parchim und verlaufen auf der ehemaligen mittelalterlichen Stadtbefestigung. Beim Spaziergang durch die Gartenanlagen erfahren Besucher auch etwas über Parchims wechselhafte Geschichte.
Die Wallanlagen gehen zurück auf die mittelalterliche Stadtbefestigung der Eldestadt. Hohe Mauern aus Feldstein und Backstein schützten die Altstadt. Vorgelagerte Wälle und Gräben konnten mit dem Wasser der Elde geflutet werden und boten zusätzlichen Schutz vor Angriffen. Reste der Stadtmauer, eines Wehrturmes, eines Wiekhauses und von Steingeschossen aus dieser Zeit sind erhalten.
Im 18. und 19 Jahrhundert wurden die Wallanlagen parkartig umgestaltet. Düstere Tore und Mauern wurden geschliffen, Bäume gepflanzt, Denkmäler gesetzt und Flanierwege angelegt. Es entstand eine grüne Oase am Rand der Altstadt. Die Sichtbeziehungen innerhalb der Anlage und die Wegeführung wurden 2018 wiederhergestellt und die Wallanlagen erstrahlen nach der Sanierung in neuem Glanz.Für Familien wurden Spielplätze angelegt.
Die Wallanlagen sind Teil der Europäischen Route der Backsteingotik, ebenso wie die Parchimer Kirchen St.Georgen und St.Marien und das Parchimer Rathaus. Gartenliebhaber finden direkt südlich der Wallanlagen den ebenfalls sehenswerten Alten Friedhof der Stadt Parchim.
Parkführungen durch die Wallanlagen und über den Alten Friedhof vermittelt die Touristinformation Parchim