Paul Friedrich, Großherzog von Mecklenburg, hat die Stadt Schwerin wesentlich geprägt. Unter seiner Regentschaft wurde 1837 nach mehr als 70 Jahren die Residenz von Ludwigslust nach Schwerin zurück verlegt, er plante einen Schlossneubau - das heutige Staatliche Museum - und ließ den nach ihm benannten Paulsdamm aufschütten.
Mit der Verlegung der Residenzstadt erlebte Schwerin zu Zeiten des Großherzogs Paul Friedrich einen gewaltigen Aufschwung. Er machte Georg Adolf Demmler zum Hofbaumeister und leitete damit eine einzigartige Bautätigkeit ein, in deren Ergebnis viele der noch heute bestehenden Prachtbauten entstanden. Auch wenn er die Vollendung vieler seiner Projekte nicht mehr erlebte, so hat jener Großherzog diese doch angeschoben und gefördert. So veranlasste er auch den Bau eines neuen Stadtschlosses, dem heutigen Staatlichen Museum Schwerin. Darüber hinaus verbesserte Paul Friedrich das Rechtssystem und die Infrastruktur im Großherzogtum. Auf seine Initiative ist eine der ersten Bahnlinien Deutschlands in Mecklenburg gebaut worden. Dafür, aber auch für sein freundliches Wesen, dankten ihm seine Untertanen, bei denen er großes Ansehen genoss. Als er 1842 im Alter von nur 42 Jahren starb sammelte die Bevölkerung Geld für ein Denkmal. Die vom Berliner Bildhauer Christian Daniel Rauch geschaffene Bronzefigur auf einem 3,5 Meter hohen Natursteinsockel wurde 1849 an Paul Friedrichs Lieblingsplatz, dem Alten Garten, aufgestellt. Nachdem die Nationalsozialisten den Alten Garten 1935 zu einem Aufmarschplatz umgestalten ließen, stand das Paul-Friedrich-Denkmal für mehr als sechs Jahrzehnte auf der Schlossinsel. Im Juli 2011 wurde es wieder an seinen ursprünglichen Platz vor der Treppe des Museums zurück versetzt.