Beeindruckend erhebt sich der Turm von St. Georg über Fachwerkgassen und Giebelhäuser aus dem Mittelalter. Die Backsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert beherbergt u.a. eine kunstgeschichtlich bedeutende Innenausstattung.
Baugeschichte - Stile
Die Kirche entstand nach 1289 als gotischer Backsteinbau auf Feldsteinsockel. Deutlich erkennt man noch den spätromanischen Vorgängerbau der Kirche. Ihr dreischiffiges Langhaus wurde nach einem Brand auf den Resten einer spätromanischen turm- und querschifflosen Basilika errichtet und 1307 geweiht. Später kamen ein Hallenchor mit Umgang und drei Kapellen hinzu. Der wuchtige Turm wurde 1612 bei einem Stadtbrand zerstört, und dann mit reduzierter Höhe wieder aufgebaut. Er misst heute 48,50 Meter. Die letzte größere Innenraumgestaltung wurde 1897 im neugotischen Stil durchgeführt. Während der folgenden Jahrzehnte setzte der Zahn der Zeit der Georgenkirche stark zu. Seit 2001 wird die Kirche Stück für Stück renoviert. Die Kirche gehört zur europäischen Route der Backsteingotik.
Sehenswertes und Besonderes
Die Innenausstattung ist kunstgeschichtlich sehr bedeutend. Das trifft besonders auf den Altar von 1421, die Kanzel von 1580, eine Holzplastik des 15. Jahrhunderts und das Ratsgestühl aus dem 17. Jahrhundert zu. In dieser Kirche fand der Philosoph der Aufklärung, Johann Jakob Engel, seine letzte Ruhestätte. Die St. Georgenkirche in Parchim soll einer der ersten Ausgangspunkte der Reformation in Mecklenburg gewesen sein – bereits ab 1526 wurde hier nach der lutherischen Lehre gepredigt.
Besichtigungen und Veranstaltungen
Mai-September
Montag – Freitag 10.00 – 16.00Uhr
Samstag 10.00 – 12.00 Uhr
Juli und August
Montag – Freitag 10.00 – 17.00 Uhr
Samstag 10.00 – 12.00 Uhr
Der 48 Meter hohe Kirchturm kann bestiegen werden. Die Kirche wird für zahlreiche lokale und überregionale Konzerte genutzt, darunter die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern.