Die Prosnitzer Schanze ist eine Befestigungsanlage an der Südwestküste von Rügen, etwa 8 km südöstlich von Stralsund.
Die Schanze befindet sich an der engsten Stelle des Strelasunds. Im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg (1674 bis 1679) war sie stark umkämpft und wechselte mehrfach den Besitzer. Früher gab es hier einen Fährbetrieb, deshalb wurde die Schanze anfangs als Neufährschanze bezeichnet. Sie wurde als reine Erdwallanlage errichtet, ohne Mauerwerk. Die Schanze bestand aus einem fast rechteckigen, von einem Wall umgebenen Innenraum (etwa 80 x 60 m). Westlich und südlich grenzte der Wall direkt an die Küste des Strelasunds, auf der Ost- und Nordseite schloss sich ein wassergefüllter Graben an, der auf der Nordseite mit einer Brücke überquert werden konnte. Außerhalb des Grabens befand sich der Hauptwall mit 2 Hornwerken, angeblich war er auf bis zu 10 m Höhe aufgeschüttet worden. Die Wälle sind gut erhalten. Von den früher im Innenbereich stehenden Gebäuden ist außer einigen Schuttresten nichts mehr zu finden. Insgesamt ist die Schanze sehr stark zugewachsen und schwer zugänglich. Der Bereich der Schanze ist ein Bodendenkmal nach dem "Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Denkmale im Lande Mecklenburg-Vorpommern".