Keines der mecklenburgischen Rathäuser des Klassizismus wirkt so festlich und einladend wie dieses in Güstrow.
Wie alle anderen Bauten auf dem Platz ist das Güstrower Rathaus erst nach den großen Stadtbränden zu Beginn des 16.Jahrhunderts entstanden. Noch um 1700 bestand das Rathaus aus fünf verschiedenen, nebeneinander angeordneten Giebelhäusern, von denen eines mit einem Turm versehen war. In der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts wurde das Rathaus mehrfach umgebaut. In jener Zeit entstand der Audienzsaal, heute Stadtvertretersaal, mit einer figürlichen Stuckdecke von Johann Metz und dem Motiv "Gerechtigkeit und Frieden" (1754).
Nach Entwürfen des Güstrower Baumeisters David Anton Kufahl fand 1798 die Neugestaltung der Fassade statt, welche die fünf Giebelhäuser zu einem Baukörper verband. Dass Rathaus und Kirche mitten auf dem Marktplatz ihren Platz erhielten, ist im mecklenburgischen Raum ungewöhnlich und so nur noch in Güstrow anzutreffen. Von 2001-2002 wurde das Rathaus umfassend restauriert. Die Gestaltung der Fassade erfolgte dabei nach dem historischen Vorbild.
Das Rathaus wurde nach Reisen für Alle als "Barrierefrei für Menschen mit Gehbehinderung und teilweise barrierefrei für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Sehbehinderung" zertifiziert. Weitere Details sind zu finden unter Reisen für Alle.
Für blinde und sehbehinderte Personen wird ein Audio-Rundgang durch Güstrow angeboten. Sie finden ihn hier oder erhalten ihn direkt in der Güstrow-Information.
Informationen zur Barrierefreiheit:
- Es gibt zwei gekennzeichnete Parkplätze für Menschen mit Behinderung neben der Pfarrkirche St. Marien, die sich direkt neben dem Rathaus befindet (60 Meter entfernt).
- Es gibt eine Bushaltestelle "Markt" des Nahverkehrs in 60 m.
- Der Eingang ins Gebäude ist stufenlos über den Nebeneingang möglich.
- Die Rampe Eingang ist 150 cm breit und hat eine Längsneigung von 3 Prozent.
- Alle für den Gast nutzbaren und erhobenen Räume und Einrichtungen sind stufenlos oder über einen Aufzug zugänglich.
- Die Aufzugskabine ist 116 cm x 143 cm groß.
- Türen und Durchgänge sind mindestens 82 cm breit.
- Die Exponate sind überwiegend im Sitzen sichtbar, wahrnehmbar oder erkennbar.
- Die Informationen zu den Exponaten sind überwiegend im Sitzen lesbar.
- Der Tresen ist an der niedrigsten Stelle 118 cm hoch.
- Es gibt ein öffentliches barrierefreies WC im EG.
- Assistenzhunde (Begleithunde, Blindenführhunde etc.) dürfen mitgebracht werden.