In der Manufaktur von Christian Karius und Stephan Porth entstehen outdoortaugliche Rucksäcke, Fahrrad- und Gürteltaschen.
In der Schweriner Werdervorstadt zwischen Ziegel- und Heidensee, unweit der Wälder auf dem Schelfwerder, rattern die Nähmaschinen. Hier haben Christian Karius und Stephan Porth ihre Taschenmanufaktur eingerichtet – mit dem Testgebiet für ihre Produkte gleich vor der Haustür: „Wir sind selbst Outdoor-Junkies und verbringen unsere Freizeit am liebsten auf dem Rad. Daher sind wir immer auf der Suche nach robusten Produkten, die unseren Alltag bereichern.“
Rucksäcke, Fahrrad- und Gürteltaschen werden in der offenen Werkstatt des Rotfuchses – der estnische Name „Rebane“ bedeutet Fuchs – von Hand gefertigt. „Unser Anspruch ist es, Produkte herzustellen, die uns ein Leben lang begleiten können“, erklärt Christian Karius. „Ein Rucksack ist wie ein Freund, der mit uns Abenteuer besteht und immer verlässlich ist. Daher ist die Haltbarkeit des Materials extrem wichtig. Unser Garn z.B. wird hauptsächlich im Segelsport benutzt und muss extremen Umwelteinflüssen standhalten. Für die Taschen und anderen Produkte nutzen wir hauptsächlich Cordura, das wasserdicht ist und sehr abriebfest. Es wird auch beim Militär verwendet. Wir vernähen es in der kräftigsten verfügbaren Stärke.“
Der Boden der Rücksäcke ist teilweise aus vegetabil gegerbtem Leder: Hier schreibt sich mit der Zeit die Patina des Lebens ein. Auf ihren Outdoor-Trips treffen Christian und Stephan natürlich auch regelmäßig ihre Zielgruppen – in Gesprächen holen sie sich die Inspiration für neue Produkte. „Wir können dann in der Werkstatt den Input benutzen, um unsere Produkte ein Stückchen weiter an die Wünsche unserer Kunden anzupassen und der Perfektion einen Schritt näherzukommen.“
Dass sie in ihrer Heimatstadt Schwerin geblieben sind, verstehen die beiden Tüftler aber auch als eine Botschaft: „Wir lieben Schwerin mit den Seen und der schönen Natur direkt vor der Haustür. Hier können wir auch einmal kurz vor die Tür gehen, ausspannen und schnell neue Energie für die vor uns liegenden Aufgaben tanken. Ein Stück weit wollen wir aber auch beweisen, dass es möglich ist, regional, handgemacht und qualitativ hochwertig vor Ort zu produzieren und dass es nicht der beste Weg ist, die Produktion ins Ausland zu verlegen.“
Besuch: Montag bis Freitag, nach Absprache