Das Reiterstandbild für den Großherzog von Mecklenburg-Schwerin steht vis-á-vis mit dem Schloss auf einem Platz im Schlossgarten. Umstanden von Blumen, Rosensträuchern und den romantischen Laubengängen ist die Anlage ein Highlight des Schweriner Schlossgartens.
Ein Denkmal für den Großherzog
Nach dem Tod des populären Großherzogs Friedrich Franz II - dem Erbauer des Schlosses in Schwerin - wurde von seinem Sohn der Bau eines monumentalen Standbildes in Auftrag gegeben. Finanziert wurde das Objekt durch Spenden. Es gilt als das einzige historische Reiterstandbild in ganz Mecklenburg.
Bewegte Geschichte
Das Werk des mecklenburgischen Bildhauers Ludwig Brunow wurde 1893 feierlich enthüllt - im Beisein hochrangiger Staatsgäste wie Kaiser Wilhelm II oder der Großfürst Wladimir von Russland, sowie alles, was im mecklenburgischen Hofadel Rang und Namen hatte. Inspiriert von den Reiterstandbildern römischer Kaiser und des preußischen Kurfürsten in Berlin wurde es nach dem typischen, zumeist militärisch geprägten Zeitgeschmack des ausgehenden 19. Jahrhunderts gestaltet. Die Figuren des Großherzog und seines Rosses stehen auf einem mehr als 4 m hohen Marmorsockel.
Die Herrschertugenden
Der Sockel ist umgeben von Allegorien auf die 4 Herrschertugenden: Stärke, Gerechtigkeit, Weisheit und Glaube. Zwei Gedenkplatten zeigen Ereignisse aus Friedrich Franz II. Regierungszeit - den Bau des neuen Universitätsgebäudes in Rostock und den Einzug des Großherzogs in Schwerin 1871.
Zwei Kriege und zwei Diktaturen überstand das Denkmal mit viel Glück. Es entging der Einschmelzung für Kriegszwecke, dem Bildersturm nach Kriegsende und der Verschrottung.