Das kleine Dorf Rüterberg ist ein besonderer Ort, denn hier wurde DDR-Geschichte geschrieben. Die verärgerten Bürger widersetzten sich der Grenzpolitik der DDR und riefen Rüterberg 1989 zur Dorfrepublik aus.
Rüterberg war als Grenzdorf von 1967 bis 1989 durch die Grenzanlagen sowohl zur DDR als auch zur BRD von der Außenwelt abgeschnitten. Ohne ihre Papiere durften die Dorfbewohner den Ort weder verlassen noch betreten, Besuch zu empfangen war untersagt. Unzufrieden mit der frustrierenden Situation, berief der Schneidermeister Hans Rasenberger am 8. November 1989 eine Einwohnerversammlung ein. Es wurde einstimmig beschlossen, dass Rüterberg eine Dorfrepublik mit eigenen Gesetzen werden sollte. Bereits einen Tag später fiel dann die Berliner Mauer und Rüterberg war wieder frei zugänglich. Seit 1991 darf die Gemeinde offiziell den Beinamen "Dorfrepublik" tragen. In der Heimatstube wird der Alltag im Grenzdorf von 1967 bis 1989 in einer Ausstellung dokumentiert und erlebbar dargestellt. Geöffnet ist diese nach Voranmeldung.