Auf einer malerischen Insel in der Mecklenburgischen Seenplatte gelegen. Prachtvolle Raumausstattungen des Barock und Rokoko. Berühmteste Bewohnerin: Sophie Charlotte – 1761 zur Königin von Großbritannien und Irland gekrönt.
Die Geschichte des Schlosses beginnt 1709 mit seiner Errichtung als Witwensitz für Herzogin Christiane Aemilie Anthonie von Mecklenburg-Strelitz auf der malerischen Insel im Mirower See. Heute ist es ein wahres Schatzkästchen, in dem sich spannende und kuriose Geschichten der Schlossbewohner über die Jahrhunderte bewahrt haben.
So erzählt die modern gestaltete Ausstellung von mächtigen Witwen, von Prinzessin Charlotte, die 1761 auszog, um Königin von Großbritannien zu werden, und von anderen „Mirokesen“ – so nannte Kronprinz Friedrich von Preußen (später Friedrich der Große) die aus seiner Sicht sehr einfachen, ungebildeten und urkomischen Bewohner in Mirow. Über seine bissigen Kommentare kann man heute noch schmunzeln.
Mag das Schloss von außen einfach und bescheiden erscheinen, so ist die Pracht der Innenräume, die heute den Rahmen für die Ausstellung bilden, umso verblüffender. Hier entfaltet sich eine Fülle an Stuckverzierungen und kunstvollen Wandgestaltungen im Stile des Barock und Rokoko. Den beeindruckenden Höhepunkt bildet der hochbarocke Festsaal mit detailverliebten, italienischen Stuckdekorationen. Unbedingt sehenswert ist auch das Appartement der Herzogin Elisabeth Albertine, die sich zwischen 1756 und 1761 einen Traum im friderizianischen Rokoko einrichten ließ. Dieser für Mecklenburg- Vorpommern einzigartige Reichtum an Rokokoausstattungen veranschaulicht als letztes Denkmal dieser Art die Wohnkultur der Mecklenburg-Strelitzer Herzöge.
Naturerlebnisse und ruhige Momente bietet der Schlosspark. Beim Lustwandeln auf den geschwungenen Wegen entlang des Seeufers oder der barocken Alleen findet man Entspannung und auf der Liebesinsel vielleicht seine romantische Ader. Mit zu dem einmaligen Ensemble gehören auch das Renaissancetorhaus, die Johanniterkirche mit der Familiengruft der Strelitzer Herzöge sowie das barocke Kavalierhaus, in dem sich ein Welcome Center und ein Café befinden. Am Ende des Besuchs bietet sich eine fröhliche Schifffahrt auf dem See an.