Vermutlich um 1895 wurde das Schloss Roggendorf erbaut. Das zu großen Teilen restaurierte Gebäude liegt am Eingang eines naturbelassenen, etwa fünf Hektar großen Landschaftsparkes mit einer beeindruckenden, künstlich geschaffenen Teichanlage.
Im Biosphärenreservat Schaalsee, westlich des Stätdchens Gadebusch gelegen, befindet sich die Gemeinde Roggendorf. Dort erwarb im Jahre 1887 der Hamburger Unternehmer Carl Theodor von Haase das Gut Roggendorf und ließ ein Jahr später ein Herrenhaus errichten. Das Gutshaus, heute auch "Schloss Roggendorf" genannt, wurde vom Architekten Martin Haller im Stil des Neobarocks entworfen und erbaut. Später, im Jahre 1910, wurde das Haus umgebaut. Die Treppe und der Eingangsbereich blieben jedoch unverändert. In jener Zeit war das Herrenhaus fortschrittlich ausgestattet, so konnten zum Beispiel vom Esszimmer aus Fontänen im Park in Gang gesetzt werden. Eine weitere moderne Einrichtung war ein eigenes Elektrizitäts- und Wasserwerk, das Haus und Park mit Energie versorgte. Der zum Gebäude gehörige Landschaftspark wurde von Leberecht Migge im frühen 20. Jahrhundert angelegt und ist heute öffentlich zugänglich. Unterhalb der Terrasse befindet sich eine Feldsteingrotte aus dem Jahre 1891. Sehenswert ist die Parkanlage vor allem wegen ihrer Sandsteinskulpturen und einer noch immer erhaltenen, bemerkenswerten Brückenkonstruktion. 1992 wurde das Herrenhaus vom Bildungszentrum Nordost übernommen und zu einer modernen Ausbildungsstätte umgebaut. Das Gebäude befindet sich unter Denkmalschutz.