Sassnitz erhielt seine Kirche in der Zeit der Blütezeit der Entwicklung des Ortes zum bedeutendsten Seebad Rügens in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Auch in Sassnitz setzte zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Fremdenverkehr ein. Von 1824 an entwickelte sich die Stadt zu einem der bekanntesten Modebäder der Ostseeküste. Nun war es auch hier an der Zeit, endlich eine Kirche zu errichten. So entstand in der Zeit von 1880 bis 1883 ein Gotteshaus in neugotischem Stil. Sein schlanker, asymetrischer, 33 m hoher Turm ist weit bis auf das Meer hinaus zu sehen. Das Altarfenster stiftete Kaiserin Auguste-Victoria. Das Kruzifix ist von Prinz Friedrich Carl von Preussen und 1899 wurde eine Orgel von den Gebrüdern Dinse aus Berlin gestiftet. In dem freundlichen Gotteshaus finden bis zu 400 Besucher Platz, denn dies fordert der hohe Anteil an den Touristen. Die gesamte Ausstattung stammt aus der Erbauungszeit der Kirche.