Im Fachwerkhaus Storkenkate informiert die Stork-Foundation über ihr Schutzprojekt.
Das Fachwerkhaus der Storkenkate wurde 1645 erstmals historisch erwähnt. Im Jahr 1797 wurde es von seinem damaligen Inhaber innerhalb von Neuhaus versetzt. Und erst 1998 wurde dieses gut erhalte Exemplar eines alten Handwerkerhauses von Neuhaus aus an seinen heutigen Standort versetzt und behutsam seinen heutigen Ansprüchen entsprechend saniert.
Die Storkfoundation begann hier Anfang 1994 mit einem Projekt zum Schutz der Störche durch Maßnahmen wie dem Erwerb von Flächen, um diese wieder häufiger Überschwemmungen auszusetzen und ein halboffene Weiselandschaft zu entwickeln. Örtliche Landwirte sind in das Projekt eingebunden und nutzen das Grünland als Weideflächen für Heckrinder, das sind nachgezüchtete Auerochsen, und Koniks, das sind Wildpferde, die ideal für diese Flächen geeignet sind. Die Stiftung informiert in der Storkenkate zu dem Projekt.
Verschiedene Beobachtungsstände an Rad- und Wanderwegen ermöglichen einen Blick auf die Sudewiesen. Zudem informiert der Rundweg im Schlosswald Preten direkt hinter der Storkenkate auf spielerische Weise rund um die heimische Flora und Fauna. Schautafeln ermöglichen interessante Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt der Region. Auch Führungen sind hier nach Anmeldung möglich.
Der Weißstorch war einst der typische Brutvogel norddeutscher Flussniederungen. Durch Maßnahmen wie Eindeichungen, Entwässerungsmaßnahmen und die inensive Landwirtschaft wurde ihm ein Großteil seines Lebensraums und seiner Nahrungsgrundlage entzogen. Die Sudeniederung im Amt Neuhaus, EU-Vogelschutzgebiet und Teil des Biosphärenreservates Niedersächsische Elbtalaue, gilt heute als eines der bedeutendsten Brutgebiete des Weißstorchs in Deutschland.