Die „Villa Auguste“ ist heute eine Tagespflegestätte für ältere Bürger, doch ursprünglich war das Gebäude ein normales Wohnhaus.
Der Lederfabrikant Julius Steinlein (1855 – 1925) ließ die Villa zwischen 1902 und 1904 im neoklassizistischen Stil erbauen und benannte sie nach seiner Frau Auguste Steinlein. Neben seiner repräsentativen Ecklage besitzt das Anwesen auch zwei imposante Buntglasfenster mit floralem Design im Foyer. Vorbilder von Steinlein waren Villen in den deutschen Großstädten.
Als Auguste Steinlein 1947 starb und ihre letzten Hinterbliebenen auf das Erbe verzichteten, kam die Villa 1958 in den Besitz der Stadt Malchow.
Danach wurde sie zunächst öffentlich genutzt, als „Klubhaus der Werktätigen“ und ab 1990 als Jugendzentrum „Haus der Jugend“.
Schließlich fand 2014/2015 eine umfassende Sanierung des Gebäudes statt, sodass die historische Ansicht wieder entstand. Nach dem Ende der Arbeiten wurde das Haus von der Malchower Wohnungsbaugesellschaft mbH übernommen und als Tagespflege „Villa Auguste“ wiedereröffnet. Dafür musste ein Treppenhaus angebaut und einige Räume angepasst werden.
Aber auch die Außenanlage um die Brunnenfigur „Nereide mit Putto“, welche durch Vandalismus zerstört worden war, wurde wiederhergestellt.