Vor Pramort liegt der bedeutendste Zugrastplatz des Grauen Kranichs. Die Anwesenheit von Menschen führt zur Beunruhigung der Großvögel. Sie werden nervös, drehen ab, vergeuden wertvolle Energie, die sie dringend für den noch weiten Flug in die Winterquartiere benötigen. Schlimmstenfalls kann es zum Verlassen des Schlafplatzes kommen – auf Dauer.
Von hier können Sie verschiedene Wasservögel, Limikolen und Seeadler beobachten. Eine Besonderheit ist die Beobachtung der Kranichrast. Von September bis November können Sie vom Kranrichrastplatz Pramort ein beeindruckendes Schauspiel erleben, wenn z. B. die Kraniche beim Anflug zu ihren Schlafplätzen eine keilförmige Formation bilden oder sich zu einer langen Kette aufreihen.
Pramort ist ein großes Weißdünenfeld auf dem Ostzingst. Mit mehr als 13 Metern Höhe ist die Hohe Düne von Pramort zugleich eine der höchsten Weißdünenlandschaften an der deutschen Ostseeküste. Diese Düne, die Hohe Düne von Pramort, ist eine äußerst sensible Landschaft, die durch jeden Fußtritt Schaden nehmen würde. Eigentlich gehört der Mensch hier gar nicht hin.
Um die hochsensiblen Großvögel zu schützen, ist die Besucherzahl am Pramort beschränkt. Das gesamte Gebiet ist daher vom 1. September bis Anfang November täglich von 15 Uhr bis zum nächsten Morgen um 8 Uhr für den allgemeinen Besucherverkehr gesperrt. Mit einer Ausnahme: Sie können die Nationalpark-Card "Beobachten - ohne zu stören" für den jeweiligen Tag am Kontrollpunkt erwerben. Sie ist dann von 15 bis 19 Uhr gültig.