Dies ist eines von vier Forts, die zur Festung Świnoujście gehören. Es entstand Mitte des 19. Jh.s. auf der Insel Usedom. Gegenwärtig befindet sich hier das Museum der Geschichte der Festung Świnoujście.
Die Westbatterie ist eines der vier Forts der Festung Swinemünde. Sie wurde in den Jahren 1856-1861 gebaut. Ihre Aufgabe war es, den Hafen gegen feindliche Schiffe zu verteidigen. Es war eine einstöckige Redoute auf quadratischem Grundriss. Einige Jahre später wurde sie mit Backsteinflügeln verstärkt und mit einem Erdwall und einem Wassergraben umgeben. Nach 1878 wurde die Küstenbatterie mit Artillerieterrasse und Kasematten befestigt. Später wurde die Artillerieschanze zu einem Schanzenfort, man hat auch weitere Kanonenstellungen eingerichtet. Die nächste Stufe in der Entwicklung des Forts war Aufstellung von Maschinengewehren und leichten Mörsern. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Festung entwaffnet. Die Anlage wurde in der Zwischenkriegszeit erneut bewaffnet – man stellte eine Batterie von vier 150-mm-Küstengeschützen auf. 1941 wurde im Westflügel ein Betonkommandobunker errichtet. Nach 1945 bauten die Russen drei weitere Bunker - in der Mitte und an beiden Enden des Forts. Nach dem Krieg wurde die Anlage von der sowjetrussichen Kriegsmarine genutzt. 1962 wurde sie der Stadt übergeben, sowjetrussiche Einheiten stationierten aber bis 1992 in Świnoujście. Interessant ist, dass von der Westbatterie das Schlachtschiff Schleswig Holstein ablegte, das am 1. September 1939 Westerplatte beschoss und den Zweiten Weltkrieg begann.
2001 pachtete eine Gruppe von Enthusiasten des Vereins „Reduta“ die Westbatterie. Nach der Revitalisierung wurde hier 2004 das Historische Museum der Festung Swinemünde eröffnet.
Die Ausstellung besteht aus einem Museumsteil und einem Open-Air-Teil. Der Museumsteil gliedert sich in vier thematische Abteilungen. Die erste präsentiert die preußische Zeit des 19. und 20. Jahrhunderts. Die zweite umfasst die Zwischenkriegszeit und die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Abteilung Nummer 3 präsentiert die Zeiten des „kalten Krieges“. In der vierten kann man die Geschichte des Kriegsmarinehafens und Schaustücke aus den Wracks sehen. Die Freiluftausstellung zeigt Kanonen, Seeminen, Torpedos, Raketenwerfer und Wasserbomben. Die gesamte Anlage ist von einem Wassergraben umgeben und umfasst eine Fläche von etwa 2 ha.
Die Besichtigungsroute umfasst den Museumsraum und den markierten Rundweg um das gesamte Fort. Besucher können das Wachhaus, den Feuerleitturm, unterirdische Teile und Artilleriestellungen sehen. Organisierte Gruppen werden von einem Führer geführt. Besichtigung der gesamten Anlage dauert etwa 1 Stunde. Touristen, die die Festung im Sommer besuchen, müssen aufgrund der niedrigen Temperatur in der Anlage warme Kleidung tragen.
In Świnoujście warten weitere ähnliche Sehenswürdigkeiten auf Liebhaber von Militär und Geschichte, denn drei der vier im 19. Jahrhundert erbauten Festungen bis heute erhalten und für die Öffentlichkeit zugänglich sind.