Das heutige Herrenhaus in Wrangelsburg wurde um 1880 errichtet. Es befindet sich in idyllischer Lage, mit einem Landschaftspark direkt am Schlosssee. Von hier aus führen romantische Wanderwege in den Wald.
Bereits 1652 ließ Carl Gustav Wrangel, nach dessen Familie der Ort benannt wurde, auf dem Fundament eines im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Schlosses ein neues Gebäude errichten, in welchem er zeitweise residierte. Dieses neue Barockschloss wurde 1664 fertig gestellt. Unter Wrangel wurde 1657/58 in Wrangelsburg auch eine Rundkapelle in gotisierenden Formen errichtet, für deren Ausstattung der Bildhauer Ficke aus Stralsund und der Maler Malchow verantwortlich waren. Seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert wurde sie nicht mehr genutzt und daher bald abgetragen. 1809 fertigte Caspar David Friedrich die heute verschollene Zeichnung „Die verfallene Kirche in Wrangelsburg“ an.
Die wechselnden Besitzer des Wrangelsburger Schlosses deuten bereits auf dessen abwechslungsreiche Geschichte hin; so war unter anderem auch Malte Friedrich von Putbus einst Eigentümer. Von Homeyer, ein Getreidekaufmann aus Wolgast, ließ um 1880 das neue Herrenhaus errichten, nachdem bereits im 17. Jahrhundert das alte Schloss stark zerstört wurde.
Beide Gebäude sind umgeben von einem idyllischen Park im englischen Stil, in welchem sich die älteste Douglasie Deutschlands befindet, und liegen direkt am Schlosssee. Wegen der wunderschönen Natur wurde der Landschaftspark 2003 als Außenstandort der IGA Rostock genutzt und zieht auch heute noch zahlreiche Besucher an.
Caspar David Friedrich und Wrangelsburg
Auf seiner Wanderung am 05. Mai 1809 von Greifswald nach Neubrandenburg fand Friedrich in Wrangelsburg nur ein verfallenes Schloss und Kapelle vor. Die kapelle diente ihn als Studie. Die Kapelle war ein 1650 errichteter barocker Ovalbau mit Mittelstütze. Leider deutet nichts mehr auf die Kapelle heute hin.