Dominik Wagner am Kontrabass: Bernstein, Koussevitzky & Samuel Barber
Wenige Menschen haben die Musikwelt des 20. Jahrhunderts so geprägt wie Serge Koussevitzky und dessen Arbeit als Komponist, Dirigent und Förderer. Dieser Konzertabend möge einen exemplarischen Einblick in die Bandbreite seines Einflussbereichs geben. Das Kontrabasskonzert zählt seit der Uraufführung 1905 in Moskau zu den populärsten Werken seiner Gattung. Koussevitzky, selbst Kontrabassist, schrieb es seinem Instrument quasi auf den Leib. Koussevitzkys Zeit als Leiter des Boston Symphony Orchestra war geprägt von bemerkenswerten Konzerten, Aufnahmen, Auftragsvergaben und Uraufführungen. So wurde Samuel Barbers 2. Sinfonie erstmals 1944 unter Koussevitzkys Leitung aufgeführt. Ein von Barber misstrauisch beäugtes „Kriegskind“, das aber schon allein wegen seines tief empfundenen langsamen Satzes Beachtung verdient. Den Auftakt des Konzertes bildet eine leichtfüßige Komposition Leonard Bernsteins, dessen Mentor Serge Koussevitzky war. Der Titel des „Divertimento“ ist Programm: Eine Reihe unterhaltsamer Tänze, an deren Ende eine Huldigung an das BSO – Koussevitzkys Orchester steht.