Mit viel Einfühlungsvermögen erzählt Petra Wüllenweber nicht nur von der harten Realität einer Alzheimer-Erkrankung aus der Sicht eines Enkelkindes, sondern auch von Familienzusammenhalt, Freundschaft und den heiteren Momenten zwischen den Generationen.
Wenn Janek nicht in der Schule ist, verbringt er viel Zeit mit seinem Opa im Schwimmbad. Früher war dieser als Profi-Schwimmer sogar bei einer Olympiade dabei, und nun trainiert er seinen Enkel für die kommenden Wettkämpfe. Da Janeks Mutter alleinerziehend und berufstätig ist, ist der Opa sein fester Bezugspunkt im Leben, der kluge Ratgeber und humorvolle Problemlöser. Aber auf einmal beginnt der Opa sich zunehmend seltsam zu verhalten. Ohne sich zu wundern, liest er dieselbe Zeitung zweimal, erfindet neue Worte für Alltagsgegenstände und eines Tages will er sogar im Bademantel ins Kino gehen. Die Rollen beginnen sich zu verschieben und Janek begreift, dass er zunehmend Verantwortung und Fürsorge für seinen an Alzheimer erkrankten Opa übernehmen muss. Darüber beginnt er immer mehr die Schule zu vernachlässigen. Doch in dieser Zeit wird seine neue Klassenkameradin Anna im gleichen Maße wichtig, wie sein Großvater in seiner eigenen Welt versinkt.